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Musik

Free Music Monday

Letzte Woche wurde sich bitterlich über fehlende Gitarren beklagt, nun werfen wir sie euch mal wieder für umsonst hinterher.

Grass Widow – Goldilocks Zone

Letzte Woche wurde sich bitterlich über die fehlenden Gitarren in dieser Kolumne beklagt. Nun. Könnte daran liegen, dass das meiste, was in letzter Zeit mit diesem Instrument so fabriziert wurde, absolut irrelevanter Schrott war. Siehe, nur so als Beispiel, die neue Single von Garbage. Aber vermutlich bekommen wir für solche Aussagen nur noch mehr Haue. Deshalb diesmal extra viele Gitarren, nur für euch. Fangen wir an mit Widowspeak, jenen drei Mädels aus San Francisco, die irgendwo auf der Welle mitschwimmen, die sich vor ein paar Jahren hinter Vivian Girls, Dum Dum Girls und so weiter auftürmte. „Goldilocks Zone“ schrammelt freundlich und leicht melancholisch vor sich hin, da möchte man kaum weiter meckern. Das Album „Internal Logic“ erscheint am 22. Mai beim eigenen Label HLR.

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Real Estate – Exactly Nothing

Mehr Gitarren. Von Real Estate waren wir natürlich schon immer schwer begeistert, obwohl wir ganz langsam, ganz vorsichtig aber unaufhaltsam feststellen müssen, dass die Jungens beginnen, sich zu wiederholen. Natürlich, das Spiel von Matt Mondanile an der Leadgitarre ist noch immer unerreicht im gegenwärtigen, Achtung, „Indie“, und ja, wir mögen diesen verschleppten Gesang, der stets nach sonnigem Nachmittag kurz nach dem Aufstehen klingt, aber wir sehen die Gefahr der Abnutzung. Egal, einmal noch ist es wundervoll: „Exactly Nothing“ ist die B-Seite von Real Estates neuer Single „Easy“.

Howse – VBS

So, nun aber genug mit den Gitarren. Tschuldigung. Hinter Howse verbirgt sich ein 22-jähriger Producer aus Rhode Island, der es offenbar geschafft hat, vom ultra-hippen Label Tri Angle unter Vertrag genommen zu werden. Und weil wir hier sklavisch jedem heißen Trend vollkommen unhinterfragt hinterher rennen, finden wir natürlich auch „VBS“ ganz toll, die erste Single von der EP „Lay Hallow“, die am 28 Mai erscheinen wird. Wir haben schon wesentlich besseres gehört in diesem Jahr, auch auf diesem Label, und so viel passiert in diesem Track streng genommen auch nicht, dass man ihn unbedingt auf über viereinhalb Minuten hätte dehnen müssen, aber das ist uns doch egal, wir trinken unseren Kaffee ja auch im St. Oberholz.

Fort Romeau – SW9

Noch weniger Gitarren, noch mehr hip, was soll man machen. Vielleicht möchte ja auch jemand tanzen gehen an diesem Wochenende, und dieser neue Track von La Roux-Keyboarder Mike Norris alias Fort Romeau, den wir im Januar schon mal vorgestellt hatten, ist jedenfalls perfekt für jenen Zeitpunkt einer Nacht, an dem man dank der gut abgestimmten Drogen von alleine wach bleibt und keine besonders antreibende Musik mehr dafür braucht. Seine Debüt-EP „Kingdoms“ soeben bei 100% SILK erschienen, ist übrigens tatsächlich fabelhaft, so als Hinweis für diejenigen, denen das hier gefällt und die Musik auch dann ertragen, wenn dabei niemand sechs um den Bauch geschnallte Saiten malträtiert.