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Dogecoin macht Ernst mit der Meme-Kapitalisierung

Die beiden Dogecoin-Gründer sehen ihre immer populärere Kryptowährung an einem Wendepunkt und erzählen uns von der Community und dem tieferen Sinn hinter dem spaßigsten Hype, seit es dezentralisierte Digitalwährungen gibt.

Auch Dagobert Duck reitet auf der Dogecoin-Welle (Bild von /u/entosse)

Mittlerweile haben bestimmt so einige von Dogecoin gehört. Die Kryptowährung mit dem unschlagbaren Wiedererkennungswert hat Shiba Inu zum Maskottchen und benutzt für alles ausnahmslos die Schriftart Comic Sans MS. In nur wenigen Wochen hat sich Dogecoin von einer lächerlichen Spaßversion einer Kryptowährung, zu einem absurd-erfolreichen Angebot im weiten Feld des digitales Geldes entwickelt. Und das alles nur mit Hilfe eines niedlichen Memes.

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Seit kurzem hat Dogecoin auch seine eigene praktische Wallet-Anwendung im Google Play Store. Wahrscheinlich nur ein weiterer kleiner Schritt auf der Mission zur Kryptowährungs-Weltherrschaft. Auch wenn die Tauschrate von Dogecoin den Hype vielleicht auf den ersten Blick noch nicht ganz widerspiegelt—10.000 Dogecoin entsprechen einem Eurocent bzw. 0,03 Bitcoins—, so dürfte auch der beachtliche Coin-Raub in der vergangen Woche dazu beitragen, dass Dogecoin vermehrt als wahrhaftige Kryptowährung gesehen wird. Wenn sich schon ein Hacker die Mühe macht verschiedene digitale Portemonnaies anzugreifen, dann ist wohl die ganze Währung auf dem Weg zu einer ernsthafteren Satire zu sein.

Trotzdem beweist Dogecoin auch hier seine Geschmeidigkeit, denn zur Entschädigung der Opfer des gemeinen Raubzug gegen einige schlechter geschützte Computer, hat sich schnell eine Initiative von frühen Unterstützern gebildet, die für ausgeraubte und traurige Nutzer sammelt, ihren Schaden verifizieren und zurückzahlen will.

Der Doge-Meme basiert auf einem obskuren, kurzen Video von Homestar Runner, einer bewährten Internet Fundgrube von viralen Comedy-Videos, in denen eine Marionettenversion von Homestar Runner das englische Wort für Hund falsch als „doge" buchstabiert. Jahre später wurde die Schreibweise auf Reddit wiederbelebt und auf Tumblr übertragen. Dort trat der Shiba Confessions Miniblog auf den Plan, der das Meme popularisierte und mit in Comic Sans verfassten Gedanken garnierte.

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Vielleicht war es nur eine Frage der Zeit bis sich die Ästhetik mit dem generellen Trend für Digitalwährungen verband. Jedenfalls hat es sich für Dogecoin offensichtlich bewährt Shiba Inu anstatt der traditionelleren Variante einer Königin oder eines toten Präsidenten als Währungssymbol zu verwenden. Die scheinbar absurde Währung hat es nicht nur in die Bloomberg Business WeekBusiness Insider, das Washington Business Journal und andere „seriöse" Wirtschaftsmagazine geschafft, vor allem verfügt Dogecoin über eine lebendige Community enthusiastischer Nutzer, die auf die Währung setzen, auch wenn ein Dogecoin nur Bruchteile eines Cent wert ist.

Um das Phänomen besser zu verstehen, habe ich die Dogecoin-Schöpfer Jackson Palmer, einen Marketingfachmann bei Adobe und Billy Markus, einen Software-Entwickler bei IBM, kontaktiert.

Auf motherboard könnt ihr mehr lesen. Klickt einfach auf den kanadischen Crackdoge:

Gif von @DanielStuckey