
Die Räumlichkeiten im ersten Stock eines Bürogebäudes am Rande von Manhattan sind ein Tempel des Yuppie-Showbiz im 21. Jahrhundert. Im Warteraum, dessen Wände eine Fülle von Auszeichnungen aus der Erotikfilmindustrie zieren, befinden sich ein feudaler weißer Sessel, ein abstrakt geformter hölzerner Tisch und ein mit Gemüsesaft-, Mandelmilch- und Wasserflaschen vollgepackter Kühlschrank. Im Flur reiht sich Schrank an Schrank voller Kostüme für die Darsteller, die an einem Set arbeiten, das sich in ein Hotel, Schlafzimmer oder jeden anderen Ort verwandeln lässt, an dem Männer unter Umständen Sex haben könnten. Ein paar Türen weiter sitzen die 15 Mitarbeiter des Unternehmens vor ihren Computerbildschirmen, um die Arbeit hinter den Kulissen zu leisten, die schließlich darin münden wird, dass sich irgendwo jemand einen runterholt. Für all dies zahlt Lucas Entertainment 16.500 US-Dollar monatlich. Leisten kann das Unternehmen sich dies dank eines kontinuierlichen Outputs von High-Budget-Filmen, in denen man die sexuelle Leistungsfähigkeit massiger Muskelprotze und häufige Cameo-Auftritte von D-Promis bewundern kann.„Wir sind das einzige [schwule] Unternehmen, das bisher noch nicht hops gegangen ist oder von einem Verleih geschluckt wurde“, erzählte mir Marc MacNamara, der damalige Creative Director von Lucas Entertainment, als ich letzten Juni vorbeischaute. (MacNamara hat Lucas Entertainment mittlerweile verlassen, um sein eigenes Pornostudio zu gründen.)
Anzeige

Anzeige

Anzeige
Anzeige

Anzeige
Anzeige

Anzeige
Anzeige

Anzeige
