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Popkultur

"/slash Einhalb 2016" – das Filmfestival für Fans von Hexenverfolgung und Meerjungfrauen

Gestörte Mädcheninternate, Ultra-Sex und Hexen im Wald sind nur ein paar der guten Gründe für das Programm des kommenden /slash-Festivals.
Sujet /slash Einhalb 2016

Zweimal im Jahr ist das Filmcasino mit den kaputtesten und gestörtesten Filmen unseres internationalen Kinouniversums gesegnet und wer darf sich dafür verantwortlich zeichnen? Genau, das wunderbare /slash Filmfestival.

Vom 28. bis zum 30. April wird hier in der leicht abgespeckten Festivalversion des Frühjahrs wieder fantastische Genre-, Horror- und WTF-Programmierung geboten—im September dann wieder in „voller Länge". Natürlich konnten wir es uns auch dieses Mal nicht nehmen lassen, ein paar der Filme unseres allerliebsten Horror-Festivals mal genauer anzusehen.

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February (presented by VICE)

Im Zuge unserer VICE AT THE MOVIES-Reihe, die in Zukunft des öfteren Premieren und verschiedenste Kinofeinkost auftischen wird, haben wir am /slash die große psychopathische Ehre, den Film February und seinen österreichischen Start zu präsentieren. Wie verlosen 5x2 Karten für diese Premiere des Schreckens, sendet uns einfach eine Mail mit dem Betreff „February" an win@vice.at.

Blöd, wenn Mama und Papa einfach nicht kommen, um einen aus der abgelegenen Privatschule für Mädchen abzuholen und es draußen dick schneit—Kat und Rose haben genau dieses Problem. Noch blöder, wenn eine der beiden plötzlich unter Einfluss ständiger Horror-Visionen zum Fall für den nächsten Exorzisten wird.

Regisseur Oz Perkins ist fast prädestiniert für dieses Filmdebut rund um elternlosen Psychoterror im Internat. Oz hat schließlich schon einen jungen Norman Bates in Psycho II gespielt, war auch Darsteller in Secretary, Legally Blonde und dem 2009er Star Trek —was sein Genre-Talent für mich irgendwie sehr aussagekräftig zementiert. Kommt schon, alle zusammen: Blut im Schnee! Blut im Schnee! Blut im Schnee!

February: 30.4., 18:00 Uhr

The Witch

Der inoffizielle Film der Herzen unserer Redaktion ist The Witch. Dieser heißest ersehnte Kostümhorror stammt aus dem Hause Pulse Films, von denen VICE kürzlich einen fetten Anteil erworben hat, und soll so arg sein, dass einem die Gänsehaut quasi am lebendigen Fleisch explodiert.

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Abgesehen davon, dass die Aussprache der New England-Siedler aus dem 17. Jahrhundert nicht einmal Native Speaker richtig verstehen, kommt noch ein essentieller Faktor des Unbehagens hinzu: Nach diesem Film geht niemand aus dem Publikum jemals wieder in einen Wald oder kommt etwas dichter mit Bäume bewachsene Grünflächen nahe. Eine Empfehlung für alle, die immer schon die puritanische Gründergeneration der USA geistig und körperlich zerstört sehen wollten.

The Witch: 28.4., 20:30 Uhr

In Search of the Ultra-Sex

Einfach mal den Trailer sickern lassen … Wer kann da noch ernsthaft behaupten, dass er diese Ode an den französischen Schwanz- und Mösenfilm nicht sofort sehen möchte.

Zwei Franzosen wollten nämlich ganz fachmännisch zu Ehren eines großen Jahrestages des Senders Canal Plus die ultimative Collage aus ihren heimischen Pornos der 70er bis 80er abliefern—und ich denke, dass haben sie mit Bravour geschafft. Ob Captain Cock die Erde vor der unendlichen Orgie retten wird können?! Erfahrt mehr im hoffentlich nicht allzu klebrigen Kinosaal.

In Search of the Ultra-Sex: 29.4., 1:00 Uhr

Southbound

Kennt ihr noch die VHS-Filme? Das waren einfach aneinander gereihte Kurzfilme, die euch alle wahnsinnig machen wollten und mit einem gemeinsamen Hauptthema zusammengehalten wurden—auch gerne Anthology-Filme genannt. Das Regieteam aus dieser „Hit and Miss"-Reihe hat wieder so ein Sammelsurium-Projekt namens Southbound rausgebracht.

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Einige Kritiker sind begeistert, dass sich diese Produktion viel geschlossener anfühlt als andere Kurzfilm-Potpourris. Dieser satanistische Road Movie ist ein Muss für Fans von albtraumhafter Anspannung, Hotpants und den abartigsten Allegorien des Fegefeuers. Auch hier hat sich das /slash die exklusive Österreichpremiere dieser wunderbaren Südstaaten-Grauslichkeit gesichert.

Southbound: 30.4., 23:00 Uhr

The Lure

(c) /slash Filmfestival

Auch Polen mögen Musicals … und Meerjungfrauen, die Herzen essen. Die extrem talentierte Regisseurin Agnieszka Smoczynska hat ein neonfarbenes Gastro-Abenteuer geschaffen, das sich mehr als gelungen, nackt und sehr feucht im 80er-Kolorit präsentiert.

Wenn zwei Wassernixen—oder doch eher Freaks aus dem Meer?—plötzlich zum heißesten Act der Rotlichtviertel werden, darf auch das obligate Beziehungsdreieck nicht fehlen. Keine Sorge, dazwischen sterben auch der eine oder der andere glitzernde Mensch—Fischis brauchen schließlich auch Futter!

The Lure: 29.4., 23:00 Uhr

I Am a Hero

Ich finde ja, Trailer, die man bis auf den Filmtitel nicht versteht, sind die besten! Es ist wohl nicht so schwer zu erahnen, dass in Shinsuke Satos Film eine apokalyptische Seuche und Schrotflinten prominente Rollen spielen werden.

Der Manga-Künstler Hideo—was sofort Sinn macht, wenn man bedenkt, dass I Am a Hero auf einer Mangavorlage basiert—sieht sich gezwungen bewaffnet seine fleischfressenden Mitmenschen niederzuholzen und einige moralisch relativ ambivalente Entscheidungen zu treffen. Könnte man das Ganze vielleicht so beschreiben: „Charlie Kaufman meets Robert Rodrigeuz—und zwar in Japan". Egal, diese Zombie-Geschichte legen wir euch besonders ans Herz. Ach, es wird so schön am /slash. Wir sehen uns dort!

I Am a Hero: 28.4., 23:00 Uhr

Josef auf Twitter: @theZeffo