FYI.

This story is over 5 years old.

News

Hangover-News

In Ansbach wurde ein Drogenring zerschlagen, Stefan Raab soll 50.000 Euro Schmerzensgeld zahlen und in Deutschland werden 21 Millionen Küken vielleicht nicht mehr vergast, geschreddert und verbrannt.

Zweite Pegida-Kundgebung in Linz

Obwohl bei der zweiten Kundgebung von Pegida in Linz am Samstag weniger Menschen mitliefen als noch beim ersten Mal, waren mehr Rechtsextreme zu sehen. Matthias Kreuziger war für uns vor Ort und hat mit dem Organisator Markus Hametner gesprochen, dessen Ziel es ist, die Bewegung aus der Mitte der Gesellschaft zu mobilisieren. Er versucht, sich von Neonazis und Rechtsextremen auf den Pegida-Veranstaltungen zu distanzieren. In den Reden wurde aber gegen „linksverwirrte Gutmenschen", „Linksfaschisten", „Kommunistische Verbrecherbanden" und die „neuen Nazis" geschimpft. Von denen waren 1.800 Leute da, während die Pegida-Anhänger nur circa 100 waren.

Anzeige

Immer wieder Zürcher SVP

Foto von Evan Ruetsch

Nur drei Tage bevor die Zürcher SVP der Basler SP zur Basler Initiative „Wohnen für alle" gratulierte (was für sich schon absurd genug ist), präsentierten zwei Zürcher SVP-Kantonsräte ihre Fachkompetenz: Der für seine Rage bekannte Hans-Peter Amrein und sein Kollege Jürg Sulser empörten sich in einem Vorstoss über die Gelder, die der Kanton Zürich in Verkehrsschilder und Messgeräte investiert: 34.9 Millionen Franken für neue Verkehrsschilder, 82.8 Millionen Franken für Mess- und Navigationsgeräte. Leider verwechselten die zwei aber den Bestellwert in Franken mit dem 8-stelligen CPV-Code (eine Bestellnummer für EU-kompatible Aufträge): Die Verkehrsschilder kosten in Wirklichkeit nur 500.000 Franken; die Geräte 1.6 Millionen. Laut Tagesanzeiger wird der Vorstoss in der Verwaltung wie ein peinliches YouTube-Filmchen rumgereicht.

DAS SCHREDDERN UND VERGASEN VON 21 MILLIONEN KÜCKEN HAT in Deutschland VIELLEICHT EIN ENDE

Foto: Dennis Skley | Flickr | CC BY-ND 2.0

Als ein industriell gezüchtetes Huhn hat man ein beschissenes Leben—und kurz ist es auch noch, sofern man mit dem falschen Geschlecht geboren wurde. In Deutschland werden jedes Jahr 21 Millionen männliche Eintagskücken getötet, weil sie keine Eier legen können und zur Mast ungeeignet sind. Die wenigen Glücklichen unter ihnen werden vergast, der Rest wird lebend in eine Art Häcksler mit rotierenden Messer geworfen, um im Anschluss zu Tierkörpermehl verarbeitet und verbrannt zu werden. Das prangerte der deutsche Tierschutzbund nicht zum ersten Mal an; nun scheint der deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt die Kritik erhört zu haben. Am Wochenende hat er in einem Interview angekündigt, „noch vor Ostern (…) einen realistischen Zeitplan zum Ausstieg aus der Kükentötung" vorzulegen. Ein solcher Zeitplan wird auch in Österreich gefordert.

Anzeige

Bewaffnete Männer entführen 89 Schuljungen

Im Südsudan herrscht Bürgerkrieg—Grund dafür ist der Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar. Und weil der Krieg viele Ressourcen kostet, zu denen auch Menschenleben gehören, wird selbst vor Kindern nicht Halt gemacht: „Mindestens 89 Kinder wurden entführt, die Zahl kann aber auch viel höher sein", erklärte Unicef am Samstag. Es ist noch unklar, zu welchem Lager die bewaffneten Entführer gehören. Ziemlich sicher ist dagegen, dass aus den Schülern Kindersoldaten werden sollen.

Stefan Raab soll 50.000 Euro Schmerzensgeld zahlen

Foto: Michael Eichental | Flickr | CC BY-ND

In seiner TV-Total-Sendung vom 29. Januar kommentierte Raab einen Clip aus dem Heute Journal, in dem es um die Auskunftsrechte zu Samenspendern ging. Darin wurde ein Mann gezeigt, wie er in einer Praxis den „Gewinnungsraum" verlässt und einen gefüllten Becher mit seinem Samen zur Untersuchung abgibt. „Na, Herr R., da war wohl heute nicht viel Tinte im Füller?", so Raabs Kommentar. Zudem nannte er auch den vollen Namen von dem Mann, der sich nun bloßgestellt fühlt und ihn auf 50.000 Euro Schmerzensgeld verklagte.

Ein Bombenanschlag rüttelt an ukrainischen Friedenshoffnungen

Am Sonntag fand in Kiew der „Marsch der Würde" statt. Damit sollte der Maidan-Proteste von vor einem Jahr erinnert werden und der Todesschüsse von Kiew. Und weil es zwischen ukrainische Regierungstruppen und prorussischen Separatisten sogar zu einem Gefangenenaustausch und der Vereinbarung vom Abzug schwerer Waffen kam, keimt so etwas wie Hoffnung auf Frieden in der Ukraine. Umso tragischer, dass in diese Stimmung eine Bombe gelegt wurde. Beim „Marsch der Einheit" explodierte im ostukrainischen Charkiw ein mit Nägeln gefüllter Sprengsatz, durch den zwei Personen starben und Dutzende verletzt wurden.