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Dank MDMA hat dieses Paar seit Jahren keine Beziehungsprobleme mehr

Die beiden sind Teil einer Dokumentation, die die gesellschaftliche Wahrnehmung nachhaltig verändern will.

Zu welchem Zweck nehmen Menschen eigentlich MDMA? Zum Party Machen klar. Aber wozu noch? Einige zur (Selbst-)Therapie, das dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Andere zur Beziehungsarbeit. Wie bitte? Ganz recht. Die beiden oben im Bild sind ein wohlhabendes kanadisches Ehepaar mittleren Alters und gemeinsam konsumieren sie jedes Jahr vier Mal MDMA. Dazu fahren sie in ein eigens angemietetes Ferienhaus und "reden über alles, was sie beschäftigt." Beide sind Teil des Films "MDMA – The Movie".

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Der Film will die historische Genese und kulturelle Bedeutung von MDMA darstellen und die Substanz in all ihren Facetten erfassen. Dazu wählt er eine narrative Form: Verschiedene Leute erzählen ihre persönlichen Geschichten mit und um die Droge. Eine Frau berichtet von ihrer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), ausgelöst durch eine Vergewaltigung in ihrer Kindheit. MDMA half ihr, den Kreislauf, in dem die Vergewaltigung immer wieder neu erlebt wurde, zu durchbrechen. Zwei Irak-Veterane, die in Folge ihrer Kriegserlebnisse ebenfalls an einer PTBS litten, berichten Ähnliches. Auch die klassischen Clubber kommen vor.

Im Sinne des Projektes werden allerdings nicht nur die positiven Seiten gezeigt, sondern auch die Risiken. Mehrere Mütter, die ihre Kinder verloren haben, nachdem diese Ecstasy genommen haben, kommen im fertigen Film zu Wort. Daran anknüpfend werden auch die Folgen der prohibitiven Drogen-Politik in den USA aufgezeigt.

Emanuel Sferios hatte das durch Crowdfunding finanzierte Projekt letztes Jahr ins Leben gerufen. Der US-Amerikaner gründete bereits 1999 die Organisation DanceSafe, die seitdem Aufklärungsarbeit über Drogen betreibt. Dreiviertel des Filmprojektes sind bereits abgeschlossen, nun geht es in die letzte Phase, für die noch 50.000 Dollar gebraucht werden. Es wäre der erste Film, der einen solch umfassenden Einblick in die Welt des MDMA-Konsums gibt. Er könnte helfen, die mehrheitlich vorherrschende Dämonisierung der Substanz aufzubrechen und im besten Fall eine offene Debatte über eine sinnvolle Drogenpolitik einleiten. Dafür soll nun abschließend auch in Europa gefilmt werden.

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Wenn du das Projekt unterstützen willst, kannst du hier spenden. Sieh dir unten die neue Sneak Preview und alle vorherigen Snippets des Films an:

Header: Das kanadische Ehepaar in seiner Ferienhütte kurz vor dem Besuch von Emma. Foto: Screenshot Youtube. Dieser Artikel ist zuerst auf THUMP erschienen.

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