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Kubricks „2001“ sah noch nie so außerirdisch aus wie durch die Augen einer KI

Seht hier die psychedelische Deep Dream-Version von Kubricks Meisterwerk, die Bhautik Joshi mit „2001: A Picasso Odyssey“ geschaffen hat.
Screenshot: Vimeo

2001: A Picasso Odyssey von [Bhautik](Vimeo.

Was passiert, wenn man die Bilder aus Stanley Kubricks Space-Klassiker 2001: Odyssee im Weltall mit Pablo Picassos unverwechselbarem kubistischen Stil mischt und das Ganze noch durch diverse neurale Netzwerke jagt? Eine höchst psychedelisch anmutende Welt direkt aus den Tagträumen einer KI.

Der Isländer Bhautik Joshi, der sich selbst als „professional dork" bezeichnet, hat mit 2001: A Picasso Odyssey eine farbenprächtige und kakophonische Version von Kubricks Meisterwerk erschaffen. Er postete sein Werk vor knapp einer Woche auf Twitter und begeistert seitdem die Internet-Gemeinde.

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Im Video folgen wir David Bowman auf dem Weg durch die unterschiedlichen Abteile seines Raumschiffs, während um ihn herum die Welt wie durch ein Kaleidoskop betrachtet bunt flimmert. Bowman reist durch das Weltall zum Jupiter, und das Video endet mit der Schlussszene aus dem Film, in der sich der Astronaut in einem seltsamen Raum vor einer mysteriösen Tür wiederfindet.

Kubricks Sci-Fi-Film 2001: A Space Odyssey hat schon manch einen Zuschauer verwirrt, der nach einer einfachen Erklärung gesucht hatte. Der Film bietet weder eine strukturierte Erzählweise noch Hinweise auf eine bestimmte Aussage des Regisseurs. Kubrick hat sich dem Thema ganz minimalistisch angenähert und penibel darauf geachtet, jedes Bild so darzustellen, dass die Interpretation jeder Szene dem Zuschauer selbst überlassen bleibt.

In einer ganz anderen Epoche und mit ganz anderen Mitteln brachte Pablo Picasso (gemeinsam mit seinem Künstler-Kollegen George Braque) den

Kubismus

in die Kunst. Die künstlerische Bewegung hatte ebenso das Ziel, die Realität durcheinander zu bringen—in diesem Fall, indem sie die Welt schichtweise durch geometrische Farben und Formen darstellte. Vielleicht wollte Joshi durch die Fusionierung von Picassos und Kubricks unterschiedlichen künstlerischen Wirklichkeiten nachempfinden, wie es sich anfühlt, sich ins Unbekannte vorzuwagen.