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sie sind die roboter

Du wirst nie so cool sein wie dieser Sechsjährige, der mit seinem Vater Kraftwerk covert

Wir haben die beiden Musiker hinter dem süßesten Kraftwerk-Cover aller Zeiten interviewt.

Als Andrew Westphal einen Spielzeughasen, ein Schachbrett und einen Donald Duck-Kopf im Zimmer seines kleinen Sohns Hudson rumfliegen sah, fand er darin kein Ärgernis. Im Gegenteil: Er ergriff die Gelegenheit, elektronische Musik in die gemeinsame Spielzeit einzubringen. Denn Westphal weiß, dass du nicht früh genug anfangen kannst, deine Kinder für diese Art von Musik zu begeistern. Zusammen mit dem damals Dreijährigen verwendete der in Upstate New York lebende Vater die genannten Objekte, um eine Coverversion von Daft Punks „Voyager" zu machen—einen eher ausgefallenen Track vom Album Discovery.

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Es war ein vielversprechendes Debüt—vielleicht nicht unbedingt das erste Lebenszeichen eines der größten Musik-Acts unserer Zeit, aber wenn man Hudson dabei zuschaut, wie er Synths und Bass spielt, im Takt klatscht und seinem Vater dabei hilft, Samples aufzunehmen, dämmert einem, dass man nie so cool gewesen ist und sein wird wie dieses Kleinkind.

Vorletzte Woche haben Andrew und Hudson dann ihr zweites Projekt hochgeladen, ein Cover von Kraftwerks 1978er Synth-Pop Klassiker „The Robots". Jetzt, da Hudson ein paar Jahre älter ist, hat er sich vom Begleitmusiker zum Frontmann gemausert. Er spielt die Hauptmelodie auf einem Korg ARP Odyssey, während sein Vater einen Moog bedient—den Gesang teilen sich beide.

Als Hommage an den Retrofuturismus der deutschen Elektro-Pioniere tragen Vater und Sohn orangene Hemden, schwarze Krawatten und streng zurückgegelte Haare. Ebenfalls stilgerecht machen sie den berühmten Roboter-Tanz und nerden einfach rum, was das Zeug hält. Das Video ist—neben dem Grundschulcover des gleichen Songs—wahrscheinlich das Süßeste, was du je zu einem 4/4-Beat gesehen hast. Und natürlich mussten wir uns mit dem aufstrebenden Duo in Verbindung setzen, um mehr über den kreativen Anreiz hinter diesem Werk zu erfahren (für Hudson ganz klar: „Roboter!"). Schau dir hier ihr neues Kraftwerk-Cover an. Darunter beantworten uns Andrew und Hudson ein paar Fragen.

THUMP: Was hast du für einen musikalischen Hintergrund? Mir scheint hier eine ordentliche Portion Nerdtum vorzuliegen.
Andrew: Ich habe ziemlich jung angefangen. Meine Mutter war Musiklehrerin. Ich habe ein paar Jahre in einem Knabenchor gesungen. Als Teenager bin ich dann auf den Geschmack von Synthesizern gekommen—Kraftwerk waren seit meiner Kindheit meine Helden. Durch die bin ich dann auf elektronische Musik gekommen. Ich habe Musik am Rutgers College studiert und über die Jahre in einer Menge Bands gespielt: Psychedelic Jam-Bands, Jazz Trios, Funkbands eine Soulband, und in einem experimentellen Synth-Duo …. Dann habe ich angefangen, mehr Solo-Klavier zu spielen, um Geld zu verdienen. In den Sommermonaten lege ich oft auf. Ich trete auf vielen Hochzeiten in der Gegend um die Finger Lakes, New York, auf.

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Wie läuft so eine Kollaboration mit Hudson ab?
Ich versuche, ihm beim Spielen Ideen und Musik zu zeigen. Wenn wir in meinem Synthesizer-Zimmer sind, ist die Musik auch etwas, wodurch wir eine Verbindung miteinander aufbauen. Ich habe außerdem gemerkt, dass ich Hudson gar nicht so viel beibringen kann. Er scheint bessere Fortschritte zu machen, wenn ich ihn einfach selber ausprobieren lasse. Wir haben uns viel Zeit gelassen. Die Aufmerksamkeitsspanne eines Sechsjährigen ist ja doch recht beschränkt. Ich habe ihm auch gezeigt, wie man diese Teenage Engineering Pocket Operator programmiert. Er hat es dann geschafft, die Beats zu programmieren!

Screenshot von YouTube aus dem Video „Kraftwerk – The Robots (Hudson and Andrew cover)" von andrewpiano

Hudson, welche Musik magst du am liebsten?
Hudson: Viel von Michael Jackson und Daft Punk. Oh, und Mozart mag ich auch!

Was findest du an Daft Punk so gut?
Ich mag Roboter. Und die sind Roboter und so. Ihre Musik ist richtig cool und die sind wirklich super.

Was willst du werden, wenn du groß bist?
Hm, das weiß ich noch nicht. Gerade denke ich Geheimagent.

Folgt Jemayel Khawaja bei Twitter—@JemayelK

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