Forscher ergründen, was im Bermudadreieck so viele Menschen das Leben kostete

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Forscher ergründen, was im Bermudadreieck so viele Menschen das Leben kostete

Unterirdische Methankrater könnten der Grund für die rätselhaften Unglücke sein.

Bild: imago

Was steckt hinter den legendären Schiffs- und Flugzeugunglücken im Bermudadreieck? Sind es Aliens, übernatürliche Kräfte, die versunkenen Seelen aus Atlantis oder gar ein Tor zu einer anderen Zeit? Unzählige Schauergeschichten gehen auf das Konto des auch als Teufelsdreieck bekannten Gebiets im westlichen Atlantik, welches sich zwischen den Bermudainseln, Puerto Rico und Miami ausbreitet. Möglicherweise haben Wissenschaftler der Arctic University of Norway nun einen Grund gefunden, warum das Gebiet besonders gefährlich ist.

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Bis ins 19. Jahrhundert zurück reichen die Mysterien, die sich in diesem maritimen Dreieck ereigneten. Unter oft ungeklärten Umständen verschwanden dort über 8.000 Menschen und tauchten nie wieder auf, was dem Bermudadreieck zu einer Berühmtheit verhalf, die sich auch in verschiedenen Büchern und Filmen niederschlug.

Ohne überhaupt selbst in die Nähe des Bermudadreiecks zu reisen, stießen die norwegischen Geologen auf ihre Theorie. Eigentlich untersuchten sie die Krater am Grund der Barentssee, als sie eine Beobachtung machten, die auch die rätselhaften Vorkomnisse im Bermudadreieck begründen könnte.

Weit unter der Wasseroberfläche entdeckten sie Krater, die bis zu 150 Meter tief waren und sich über eine Länge von 800 Metern erstreckten. Aus diesen Kratern könnten sich Methangasexplosionen gelöst haben, die so stark waren, dass sie sogar vorüberfahrende Schiffe beschädigen könnten.

Die Forscher nehmen an, dass die Methanausstöße aus Gas- und Ölvorkommen im Boden entwichen und bei ihren Ausbrüchen Schiffsrümpfe in ihrer enormen Wucht geschädigt und mit in die Tiefe des Ozean gerissen haben könnten. Die Wucht solch einer Explosion Diese Vermutung wird noch dadurch bestärkt, dass seit zwei Jahren Untersuchungen an der Ostküste der USA sowie vor den Staaten Washington und Oregon durchgeführt wurden, bei denen sie vom Meeresboden entströmende Gasblasen feststellten.

Ob sich dieses Phänomen wirklich auch im Bermudadreieck abspielt, ist bisher nicht bewiesen, doch schon früher haben Wissenschaftler die verschwundenen Schiffe mit Methangasemissionen in Verbindung gebracht. Erst im vergangenen Jahr brachte ein Forscherteam des Trofimuk Institute in Russia unter Igor Yelstov das rätselhafte Verschwinden mit den Reaktionen von Methanhydratgas zusammen. Methanhydrat besteht aus Methan, das in erstarrtem Wasser eingelagert ist, wobei sich die Wassermoleküle und das Methan vollständig umschließen.

Sobald die Krater beginnen, zu zerfallen, wird Methaneis in Gas umgewandet. Dieser Prozess ist ähnlich dem Auftreten von Lawinen und gleicht nahezu einer Kernreaktion, die große Mengen an Gas produziert.

Im nächsten Monat werden die norwegischen Forscher ihre Ergebnisse bei der jährlichen Konferenz

European Geosciences Union

vorstellen. Dort soll auch darüber diskutiert werden, ob unter Wasser stattfindende Methangasexplosionen die Sicherheit von Schiffen gefährden könnten.