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Studie

Kaffee verursacht doch keinen Krebs – solange er nicht heiß ist

Nicht der Kaffee selbst ist das Problem, es liegt wahrscheinlich woanders. Ganz gesichert ist das aber nicht.
Bild via Imago

Wissenschaft ist ein kompliziertes Feld, das weiß jeder und manche Dinge sind daher nicht so klar, wie sie scheinen (Wir haben das an anderer Stelle schon einmal behandelt und zwar hier). Die IARC, die Internationalen Krebsforschungsagentur hat gerade ihre Warnung vor Kaffee als Krebserregend zurückgestuft. Die Warnung vor Kaffee und Krebs war 1991 herausgegeben worden, das hat sich jetzt jedoch als Scheinzusammenhang herausgestellt.

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Damals hatte man bei Kaffeetrinkern vermehrt Blasentumore festgestellt, dabei allerdings übersehen, dass die meisten Kaffeetrinker damals auch Raucher waren. Die Tumore kamen vermutlich daher. Zeit Online zitiert Heiner Boeing vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung so: Derzeit spreche „ganz klar nichts gegen einen hohen Kaffeekonsum". Auch die Warnung vor Matetee wurde zurückgenommen, man hatte bei verstärktem Konsum Speiseröhrenkrebs festgestellt. Das Problem lag aber nicht so sehr im Produkt selber, sondern wahrscheinlich woanders.

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Es scheint gerade so, als sei die Temperatur des Kaffees (und des Tees) ein Problem. Bei Getränken—auch bei Wasser—, die wärmer als 65° C waren, fanden Forscher bei Experimenten mit Ratten und Mäusen, dass diese Tumore wachsen ließen. Kalter Kaffee scheint die Lösung für alles.