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Tierschutz

Schwuler Simpsons-Bulle ist am Leben, war kurz bi, ist jetzt aber kastriert

Letztes Jahr hätte in Irland ein wunderbarer Charolais-Bulle mit Spitzensperma geschlachtet werden sollen, weil er anstatt Damen lieber Bullen besprang.

Letztes Jahr hätte in Irland ein wunderbarer Charolais-Bulle mit Spitzensperma geschlachtet werden sollen, weil er anstatt Damen lieber Bullen besprang. Sein Sperma von Menschenhand ,,abzuzapfen", um die Rinder künstlich zu befruchten, wäre zu teuer und zu viel Aufwand gewesen. Also musst er weg. Tierschützer gingen bonkers. Die Hillside Animal Sanctuary, ein Asyl für Tiere und die TheGayUK sammelten daraufhin innerhalb von 28 Tagen 6000 Euro.

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DENKEN: Diese Schweine werden bis ins Paradies massiert.

Der inzwischen an Krebs verstorbene Veganer und The Simpsons-Autor Sam Simon spendete auch nochmal 6300 Euro. Anscheinend kostete allein der Transport des Bullen ins Asyl 3000 Euro. Wie viel der Bauer, der das Vieh loshaben wollte, bekam, will man nicht wissen. Ein irischer Bauer behauptete, es wären um die 5000 Euro gewesen. Ein Metzger hätte für den Stier gerade mal 500 Euro bezahlt. Seit November 2014 wohnt Benjy nun im Süden Irlands und bandelt seit neuestem auch mit Kühen an. Ist Benjy bi?

MACHEN: Mit 50 Euro ernährst du eine Familie einen ganzen Monat.

Vor ein paar Tagen wurde das bisexuelle Prachtexemplar kastriert, weil es sonst womöglich „alle unsere Kühe schwängern" würde, so John Watson, der auf der Hillside Farm arbeitet. Ob das nötig war, darüber streitet man sich gerade im Internet.

Die „Hillside Animal Sanctuary" ist ein teures Unternehmen. Jedes Jahr müssen um die 3,5 Millionen Euro gesammelt werden, um eine schwankende Anzahl an circa 300 Kühen und Ochsen, 800 Vögeln, 150 Schweinen, 1200 Pferden, 60 Hunden, 50 Meerschweinchen , Kaninchen und 2 Strauße auf ungefähr 800 Hektar beherbergen zu können.

Wer das Tierasyl unterstützen möchte, kann das hier tun.

So kann es gehen. Da wird ihm von einem Millionär Kost und Logis bezahlt, dann will er auf einmal alles in seiner Gegenwart flachlegen, und dann wird er kastriert. Irgendwie tut er uns leid. Den Shitstorm um den Bullen finden wir aber dann doch ein bisschen übertrieben.

Foto: Imago