In den letzten Monaten hatte ich das besondere Vergnügen, mit mehreren humanoiden Robotern zu reden. Jede der vier Maschinen, die ich kennenlernen durfte, besaß dabei ein unterschiedliches Maß an Künstlicher Intelligenz. Obwohl keiner der Roboter in der Lage war, ein normales Gespräch mit mir zu führen, geben ihre Aussagen und Antworten dennoch einen kleinen Ausblick in die Zukunft der Menschheit.
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Bei den Robotern handelt es sich um die drei Serienmodelle Pepper, Meccanoid und iPal, sowie die bisher nicht käufliche Entwicklung Han von Hanson Robotics. Die Maschinen kosten zwischen 200 US-Dollar auf Amazon bis zu mehreren Millionen Euro für ein Modell wie Han. Die Serienmodelle sind alle ungefähr einen Meter hoch und können sich auch selber fortbewegen. Bei Han hingegen handelt es sich lediglich um einen sprechenden Oberkörper.
Han
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Goertzel: And out of all these exciting sessions, which one interests you the most?Han: They are all exciting, but the one I'm most interested to see is what the speakers have to say on artificial intelligence.
Meccanoid
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Meccanoid (nach dem Einschalten): At your service.Zoltan: Hi. How are you today?Meccanoid: Greetings, I am Meccanoid G15KS. Please tell me your name.Zoltan: Zoltan.Meccanoid: Nice to meet you, Zoltan.Nach einer kurzen Pause fragte Meccanoid mich über meine Beziehungen zu anderen Personen aus, mit denen er bereits interagiert hat.Meccanoid: What is your relationship to Matthew? Friend, family, or other?Zoltan: Other.Meccanoid: Understandable. Human relationships can be hard to define.
Pepper
Pepper ist mit vier Mikrofonen, zwei HD-Kameras und einer 3D-Kamera ausgestattet. Er ist darauf programmiert, Technik vorzuführen und kommt vor allem in Universitäten und Lehrzentren zum Einsatz. Der Roboter ist außerdem in der Lage, menschliche Emotionen und Stimmlagen zu interpretieren. Sein Preis ist von ursprünglichen 1600 US-Dollar inzwischen auf 20.000 US-Dollar gestiegen. Trotz seiner tollen Features kann Pepper, abhängig von seinem Präsentationsinhalt, ziemlich langweilig sein.Wie eingeschränkt Peppers Gesprächsthemen sein können, erfuhr ich bei unserem ersten Treffen in der Emirates NDB Bank in Dubai am eigenen Leib. Ich hatte mich sehr auf das Gespräch mit dem kleinen Roboter mit den riesigen Augen gefreut. Doch zu meiner großen Enttäuschung war dieser Pepper darauf programmiert, ausschließlich übers Banking und Finanzgeschäfte zu reden. Jedes Mal, wenn ich unser Gespräch auf Künstliche Intelligenz oder das menschliche Leben lenken wollte, versuchte er das Gespräch wieder auf sein Themengebiet zurückzulenken. Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon mit Siri tiefsinnigere Gespräche auf meinem iPhone geführt.
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Zoltan: Good day, Pepper.Pepper: Hello, I'm Pepper. Welcome to Emirates NDB, where we invent the future of banking. I'm a humanoid robot and still learning human interaction.Zoltan: Tell me what life is like as a robot.Pepper: I'm here to help you. Please select one of my services.Daraufhin zeigt Pepper mir den Bildschirm auf seiner Brust, damit ich einen Menüpunkt auswählen kann: Branchenausrichtung, Digitale Innovation, Zufriedenheitsumfrage. Ich entscheide mich für die Branchenausrichtung.Pepper: Please choose one of my services: Teller Transactions; Customer Service; Opening Accounts; Currency Exchange. (Ich wähle Customer Service.)Pepper führt mich weiter in monotoner Weise durch das Menü, bis ich schließlich meine Kontoinformationen eingeben soll. Genervt bitte ich Pepper, mir doch einfach die Frage zu beantworten, wie das Leben als Roboter so ist.Doch wie ein echter Verkaufsprofi lenkt Pepper meine Aufmerksamkeit sofort wieder auf die großartigen Angebote seines Arbeitgebers zurück: "You know, I'm not the only astonishing digital innovation you can find here in Emriates NBD. You can have our entire bank in your pocket. Thanks to an award-winning mobile bank app, we can make your life much easier."Nach dieser Antwort habe ich von Pepper erstmal die Nase voll und gebe mich kopfschüttelnd geschlagen.
iPal
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iPal ist unter anderem darauf ausgerichtet, ältere Menschen durch stundenlange interaktive Unterhaltung zu beschäftigen – doch der Großteil seiner Funktionen scheint auf das Bespaßen von Kindern ausgerichtet zu sein. Außerdem können Eltern den Roboter als eine Art Monitor einsetzen und ihre Kinder per Smartphone beobachten und mit ihnen kommunizieren.Zoltan: Hello robot!iPal: Hi everyone. My name is iPal. I'm a boy. I'm 6 years old. I can sing and dance.Zoltan: What other things can you do?iPal: Stille.Zoltan (noch einmal): What other things can you do?iPal: Immer noch Stille.Plötzlich antwortete iPal nicht mehr. Wir standen mitten in der Messehalle der RoboBusiness 2016 Messe, was bedeuten könnte, dass es es vielleicht einfach zu laut und unruhig für unsere Unterhaltung war. Letztlich blieb mir nicht viel übrig, als vor iPal zu knien, Musik zu hören und mir die verschiedenen Programme auf dem interaktiven Tablet des Roboters anzuschauen. Der Roboter läuft mit Android-Software und der iPal-Verkäufer erklärte mir, dass ich auch meine Lieblingsmusik über den Roboter hören könne – wie eine laufende Stereoanlage.
Han 2
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Han: Of course, I think the Turing Test is interesting, and it doesn't need something that intelligent.Zoltan: Han, What do you think of the 2016 Presidential election results in the US—with Hillary Clinton and Donald Trump?Han (runzelt beim Nachdenken die Stirn, schaut verwirrt): I…think that the results with Hillary Clinton and Donald Trump…I'm not sure of the question…I don't know.Diese Frage war dann doch zu komplex, um von Han beantwortet zu werden. Tatsächlich unterscheidet das den Robo eigentlich nicht von Millionen von Menschen überall auf der Welt, die von dem überraschenden Wahlergebnis geschockt waren. Hans Reaktion war also durchaus menschlich, dachte ich mir.Letztlich zeigten mir meine Gespräche mit den vier Robotern, dass die Maschinen noch nicht so weit entwickelt sind, wie ich es mir wünschen würde. Wir sind heute noch mindestens fünf bis zehn Jahren davon entfernt, dass Roboter komplexe Emotionen ausdrücken, Feinheiten des menschlichen Verhalten verstehen und als unsere persönlichen Bodyguards fungieren können.Auf der anderen Seite zeigen intelligente Antworten wie die von Han auf die Frage nach dem Turing-Test, dass das Zeitalter der Maschinenintelligenz nicht mehr weit entfernt ist. Vielleicht dauert es nicht mehr lange, bis wir diese denkenden Maschinen nach Rat und brauchbaren Algorithmen fragen, die unser Leben bereichern können. Vielleicht können wir sie dann sogar fragen, was sie von ihren biologischen Schöpfern halten.