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Wie aus einer ausweglosen Defensivtraube ein 100-Yard-Touchdown entsprang

Der Running Back der Longhorns kämpfte sich fast 24 Yards nach vorne und muss eigentlich nur noch in die Endzone fallen. Dann sorgte Texas Tech für einen der spektakulärsten Defensivspielzüge des Jahres.

Nicht nur die NFL bietet spektakuläre Bilder, sondern auch der College-Football. In der NCAA (Division I FBS) trafen die Texas Longhorns am vergangenen Wochenende auf die Texas Tech Red Raiders. Das Spiel endete in einem wilden Shootout, den die Longhorns 45-37 gewinnen konnten. Das Ergebnis führte unweigerlich erstmal zu der Frage, ob die Teams überhaupt Defense gespielt haben. Jedoch enttäuschte das Spiel auch nicht in dieser Hinsicht. Ganz im Gegenteil: Im zweiten Viertel zeigte Texas Tech eine der spektakulärsten Defensivaktionen des Jahres.

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Im Third Down wollte sich der Longhorns-Running Back D'Onta Foreman 24 Yards in die gegnerische Endzone schieben. Verzweifelt versuchten fünf Red Raiders-Verteidiger den Läufer zu stoppen. Trotzdem kämpfte er sich fast unaufhaltsam in Richtung sechs Punkte—als ihn seine Mitspieler in die Endzone drückten, waren nicht nur die Kommentatoren wegen der schier endlosen Kraft des Spielers aus dem Häuschen. Genau in dem Moment, als man den Touchdown erwartete, drehte sich der Douglas Coleman aus dem rot-weißen Pulk. In seiner Hand: Der Ball. Da Foreman auf normalem Wege nicht zu stoppen war, musste also schnell eine Alternative her. Für die sorgte der Texas Tech-Wide Receiver indem er einen Fumble erzwingen konnte—wohl auch, weil Foreman den Ball mit seinem schwächeren Arm trug. Während alle von dem Touchdown ausgingen, lief das Spiel plötzlich völlig unerwartet in die andere Richtung.

Der überraschte Schiedsrichter zeigte bei dem plötzlichen Richtungswechsel, dass an ihm kein Football-Profi verloren gegangen ist: Nach einer leichten Berührung eines Texas Tech-Spielers konnte er den Touchdown nur noch im liegen genießen. Colemans hundert Yard Touchdown sollte bekanntlich nicht zum Sieg reichen, trotzdem wird er ein paar NFL-Scouts auf sich aufmerksam gemacht haben. Denn auch wenn es niemand hören will, geht es beim Collegesport ja letztlich um nichts anderes als einen Profivertrag.