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nie wieder akkusorgen

BBC-Sportmoderator mit imaginärem iPad erwischt

Er war doch schon so kurz vor dem Ziel. Chris Mitchell hatte schon zu seinen Kollegen vom Morgenfernsehen abgegeben. Was konnte da noch schief gehen? Einfach alles!

Er war doch schon so kurz vor dem Ziel. Chris Mitchell vom BBC hatte schon zu seinen Kollegen vom Morgenfernsehen abgegeben. Was konnte also da noch schief gehen? Scheinbar alles!

Denn völlig unbedrängt leistete sich der Pechvogel in buchstäblich letzter Sekunde ein Handspiel der ganz besonders bitteren Sorte: Er zückte sein (?) imaginäres iPad und hielt es mit der linken Hand „fest", während er es mit der rechten bediente—und das alles vor laufender Kamera. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, wischte Chris mit einer echten Swipe-Bewegung über ein Gerät, das es eigentlich gar nicht gab (außer in seinem Kopf, versteht sich).

Wie kann man das erklären? Fest steht: Der Moment, wenn man schon abgegeben hat, die Kamera aber weiterhin auf einen draufhält, ist wirklich ziemlich „awkward". Viele Moderatoren schauen dann auf ihre Unterlagen oder tun so, als würden sie mit dem Wetterfrosch im Studio ein kurzes Gespräch anfangen. Was macht man also, wenn man—wie unser BBC-Kollege—so gut ist, dass man keine Unterlagen braucht, und kein anderer Moderator im Studio ist? Keine Ahnung, vielleicht lässig zwinkernd in die Kamera schauen (alles für die Groupies und die Likes!) oder eine lustige Grimasse schneiden.

Was man aber definitiv nicht macht: seine Handfläche in ein iPad verwandeln und darauf rumwischen. Das hat nämlich nicht nur etwas wirklich Irres und Verstörendes an sich, sondern erinnert außerdem an den Typen auf WG-Partys (meist in der Ecke beim Büffet), der aus Mangel an Gesprächspartnern sein Handy zückt und dann ganz busy und mega interessiert durch Twitter scrollt.

Gleichzeitig ist das Video auch ein gefundenes Fressen für jeden Gesellschaftskritiker. Denn es zeigt auf besonders eindringliche Art und Weise, wie sehr wir uns schon von technischen Geräten abhängig gemacht haben, indem wir—wenn wir mal für einen kurzen Augenblick nichts zu tun haben—instinktiv bzw. fast schon zwanghaft nach unseren Smartphones greifen. Dabei spielt es bei besonders schweren Fällen auch keine Rolle, ob die Geräte wirklich da sind oder nicht.

Also Sportsfreund: Finger weg von imaginären iPads!