Als ich noch zu Hause gewohnt habe, haben meine Eltern bestimmt, was geguckt wurde und was nicht. Meine Mutter war nämlich der festen Überzeugung: Du wirst, was du siehst. Einmal behauptete sie, eine meiner Freundinnen würde nur deshalb so schwierig sein, weil sie O.C. California gucken und sich an der Hauptfigur Marissa orientieren würde. Nicht etwa, weil ihre Eltern gerade in einer hässlichen Scheidung steckten (was sie wiederum tatsächlich mit Marissa gemeinsam hätte).
Meine Eltern hatten den Sender MTV gesperrt, weil es in ihren Augen anscheinend der ultimative (und einzige?) Kanal war, um die eigenen Kinder zu verderben. Das führte allerdings dazu, dass ich mir andere fragwürdige Formate reinzog – und dabei auf einen der späteren Stützpfeiler meines Lebens stoßen sollte: Keeping Up with the Kardashians.