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Allein unter Kindern: Unterwegs auf einer Show von Lil Pump

Ich bin ein Dinosaurier im Schatten des Instagram-Kometen Lil Pump.

Jedes Jahr gibt es einen neuen Rapper, an dem du ablesen kannst, ob du alt bist. Für manche war dieser Rapper Soulja Boi, für andere Chief Keef. Ich persönlich habe realisiert, dass ich alt bin, als ich das erste Mal Lil Pump hörte. Lil Pump ist ein bezahnspangter 17-Jähriger aus Florida mit pinken Dreads, der behauptet, Medizinprofessor an der Harvard University zu sein, und dessen Traum es ist, iCarly ins Bett zu kriegen. Er erhielt von WestJet Flugverbot, weil er im Flugzeug betrunken "Eskettit!" geschrien hatte, und disst seither in seinen Songs die Airline, als sei sie eine korrupte Regierung. "Eskettit", das ist Lil Pumps Schlachtruf – in etwa eine betrunken geleierte Version von "Let's get it". Dieses Jahr hat er mit seiner häufig verarschten Single "Gucci Gang" einen Rekord aufgestellt: Seit 1975 war kein so kurzer Song in den Billboard Top 10. Die Hook lautet wie folgt: "Gucci Gang, Gucci Gang, Gucci Gang, Gucci Gang (Gucci Gang), Gucci Gang, Gucci Gang, Gucci Gang (Gucci Gang)."

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Um dieses Phänomen zu verstehen, begebe ich mich an die beste Konzert-Location, die New York City zu bieten hat: das Sony Playstation Theater am Times Square. Vor und nach Lil Pumps Auftritt will ich mit seinen Fans sprechen. In der Schlange vor dem Eingang fällt mir auf, dass die meisten von ihnen Kinder zwischen 7 und 14 zu sein scheinen. Überraschend, immerhin geht es in Lil Pumps Songs hauptsächlich um Drogen, Knarren und die Gräueltaten des WestJet-Regimes. Aber ich schätze, so ist das im Musikbusiness. Die Rolling Stones hatten eine Ode an Heroin namens "Brown Sugar" und ihrem Ruf scheint das auch nicht geschadet zu haben.

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