Politik

Video: Dieser US-Fußballer fordert härtere Waffengesetze – direkt nach seinem Tor

Grund sind die Amokläufe des vergangenen Wochenendes, bei denen 29 Menschen starben.
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Bodeya: Scott Teatsch/Reuters, Perform/ePlayer | Trump: Imago

Dritte Spielminute. Philadelphia Unions gegen D.C. United. Alejandro Bedoya schießt das 1:0 für Philadelphia. Während die meisten Fußballer jetzt vor Freude so lang wie möglich im Kreis hüpfen oder sich von ihren Teamkollegen bespringen lassen würden, löst sich Bedoya nach kurzem Jubel aus der Gruppe und läuft zu einem Mikro am Spielfeldrand.

Die Kamera zeigt jubelnde Fans, dann schwenkt sie wieder auf Bedoya, der sich zum Mikrofon beugt und diese Sätze brüllt: "Der Kongress muss sofort etwas unternehmen. Setzt der Waffengewalt ein Ende.”

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Anlass für die Aktion ist die Waffenpolitik der USA. Am Samstag erschoss ein Mann im texanischen El Paso 20 Menschen in einem Einkaufszentrum – laut Manifest des mutmaßlichen Täters als Antwort auf die "hispanische Invasion in Texas". In der Nacht zu Sonntag tötete ein 24-Jähriger neun Menschen in Dayton, Ohio. Sechs von ihnen waren Afroamerikaner.

Seit Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist, nimmt die Politisierung im Sport zu. Der NFL-Spieler Colin Kaepernick etwa kniet als Protest gegen die Unterdrückung von Afroamerikanern während der Nationalhymne. Bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft antwortete Megan Rapinoe auf die Frage, ob sie eine Einladung des Präsidenten im Falle des WM-Siegs annehmen würde mit: "I'm not going to the fucking White House."

Während Trump auf Twitter gegen amerikanische Journalisten hetzt und versucht, ihnen die Schuld für die Geschehnisse in die Schuhe zu schieben, fordert Bedoya endlich ein schärferes Waffengesetz. Das gibt es für Trump jedoch nur im Tausch gegen eine härte Einwanderungsreform.

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