Eine Helferin macht sich für ihre Arbeit bereit
Alle Fotos: Gaël Cloarec

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Fotos aus einem Ort, an den Ebola wieder und wieder zurückkehrt

Gerade lässt die zehnte Epidemie in Beni im Kongo Hunderte Menschen sterben. Und politische Machtkämpfe sorgen dafür, dass es nicht das letzte Mal bleiben dürfte.

Ebola-Epidemie und Gewalt – Nord-Kivu hat es gleich doppelt erwischt. In der Provinz im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind knapp knapp 500 Menschen in den vergangenen sechs Monaten am Ebola-Virus gestorben. Es ist der zehnte Ausbruch der Krankheit innerhalb der letzten 40 Jahre. Gleichzeitig leiden die Bürger unter der Gewalt Allied Democratic Forces (ADF). Die Rebellenarmee hat in Zentralafrika schon Tausende Menschen bei Anschlägen und Kämpfen umgebracht.

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Für NGOs ist es unter diesen Umständen extrem schwierig, effektiv zu helfen. Nicht nur die ADF attackierte viele der Ebola-Behandlungszentren, sondern auch Demonstrierende, die sich gegen die Politik aus der Hauptstadt Kinshasa stellen. Diese Leute sind wütend, weil sie im vergangenen Dezember nicht bei der Präsidentschaftswahl wählen durften. Sie meinen, die kongolesische Regierung habe den Ebola-Ausbruch als Ausrede dafür genutzt, Gegenden wie Nord-Kivu von der Wahl auszuschließen.

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Die Einwohner der Stadt Beni durften bei der Präsidentschaftswahl im Dezember nicht wählen

Der Ebola-Virus breitet sich immer weiter aus und die humanitären Hilfskräfte leiden unter der politischen Gewalt. Deshalb befürchten viele Ärzte in Nord-Kivu, dass die Epidemie zu einem unkontrollierbaren und permanenten Teil des Lebens in der Demokratischen Republik Kongo werden könnte. Wir sind nach Beni gereist, einer Stadt in Nord-Kivu, um zu verstehen, wie das Land gegen Ebola kämpft.

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Eine Krankenschwester desinfiziert einen Krankenwagen

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Es ist der zehnte Ebola-Ausbruch innerhalb der letzten 40 Jahre

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Potenzielle Ebola-Infizierte werden in großen Zelten unter Quarantäne gehalten

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Wer einmal Ebola hatte, ist gegen den Virus immun. Deshalb helfen viele der ehemaligen Patienten in den Behandlungszentren mit

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Die Pfleger haben das Zentrum mit Weihnachtsdekoration geschmückt

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Wegen der Hitze tragen die Helferinnen und Helfer die Schutzanzüge nur anderthalb Stunden. Die Kleidung wird nach dem Einsatz nach strengen Vorgaben desinfiziert

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Die Habseligkeiten der neuen Patienten werden sofort verbrannt

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Ebola überträgt sich über Körperflüssigkeiten. Deswegen muss man auch beim Anziehen einen genauen Ablauf einhalten, damit der Schutzanzug komplett wasserdicht ist

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Helfer schreiben sich gegenseitig ihre Namen auf die Stirn. Es ist der Versuch, den Kontakt zwischen Patienten und Hilfspersonal menschlicher zu gestalten

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Noch mehr Weihnachtsdeko

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Viele Menschen fliehen auch wegen der Gewalt aus der Region – und erschweren damit zusätzlich, den Virus einzudämmen

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