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AfD

Video aufgetaucht: Magdeburger Studenten schmeißen die AfD aus dem Hörsaal

Trillerpfeifen, Luftballons, Böller und Pöbelei von beiden Seiten—am Ende kam die Polizei.

Vor dem Rednerpult diskutiert eine junge Frau mit einem AfDler im Sakko, dem ein Sticker auf dem Rücken klebt. Ein Böller ist explodiert, im Hörsaal schweben bunte Luftballons. Rufe, Pöbeleien, dann führt die Polizei den AfD-Chef von Sachsen-Anhalt aus dem Hörsaal.

Die AfD-nahe Hochschulgruppe Campus Alternative in Magdeburg hat André Poggenburg, den Chef der AfD in Sachsen-Anhalt, eingeladen. Er sollte über Geschlechterforschung gehen. Was er dazu zu sagen hat, ist leicht vorhersehbar: Poggenburg ist einer, der Homosexualität gerne mal mit Pädophilie gleichsetzt. In der "Magdeburger Erklärung" der AfD, die Poggenburg initiierte, geht es um das "Recht jedes Kindes auf seinen Vater und seine Mutter" und die "traditionelle Familie", die zum "Kern der deutschen Leitkultur" gehöre.

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Statt einem Publikum erwartet ihn allerdings ein Anti-Publikum aus circa 400 Studenten mit Transparenten und Pfeifen. Poggenburg kommt nicht zu Wort. Schließlich wird die AfD-Delegation von rund drei Dutzend Polizisten aus dem Raum geführt. Jubel im Hörsaal.

Poggenburg twittert später: "An Unis regiert der Linksextremismus!" Die Polizei sagte, es habe eine Anzeige wegen Körperverletzung gegeben.

Hier könnt ihr euch selbst ein Bild machen, wie es ablief:

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