Alle Bilder Screenshots vom AutorXeodrifter gibt es seit kurzem für die PlayStation-Geräte und ist perfekt für die gewünschte eintönige Jump 'n' Run-Berieselung. So eine Form des Eskapismus kann beinahe regenerativ sein—besonders an einem von Dummheit durchzogenen Wienwahl-Wochenende oder dem darauffolgenden, an dem die Identitären in Nickelsdorf stehen und Landeshauptmann Pühringer quasi Schwarzblau für Oberösterreich ankündigt.Ich habe das Ablenkungspotential des grobpixeligen Raumfahrers und seiner Knubbel-Laser-Kanone deutlich unterschätzt. Als ich zum fünften Mal mit Hilfe von schweißtreibenden Konzentrationskünsten eine Alien-Riesenkröte zum Implodieren brachte, waren ganze zehn Stunden vergangen.Der sogenannte "Grind" (Englisch ausgesprochen, nicht Deutsch), also die zeitverschlingende Beschäftigung damit, Fähigkeiten und Eigenschaften der Spielfigur zu verbessern, okkupiert manchmal sehr großflächig das Bewusstsein—besonders, wenn man wie bei Xeodrifterwegen Perma-Beschuss verschiedenster interplanetarer Drüsengewächse ständig geniale Ausweichmanöver vollführen muss.Nach insgesamt zwei augenringezüchtenden Tagen war ich mit dem Weltraummassaker durch, aber wo befanden sich in dieser ganzen Zeit die Teile meines Hirns, die noch mit der Realität gekoppelt waren? War ich für die Dauer des immersiven Spiels vielleicht einfach auf die Größe eines roten, gesichtlosen 8-Bit-Astronauts geschrumpft? So fühlt es sich wohl an, am Rand des Abgrunds ins Nichts zu stehen.Josef auf Twitter: @theZeffo