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NFL

Die NFL hat eine Wahnsinns-Idee, das „Sexy-Jubel-Problem" zu lösen

Um den Spielern zu zeigen, welche Jubel zu vulgär bzw. zu gewaltverherrlichend sind, versucht die NFL mit einem Tutorial-Video für Klarheit zu sorgen. Wir müssen dieses Video sehen!

Die NFL will wieder einmal handeln. Und wenn die NFL handelt, wird es häufig absurd. Auch bei der Taunting-Debatte enttäuschen die Ligaoffiziellen nicht. Das Taunting (das Provozieren bzw. das Verhöhnen der Gegenspieler) wird in der NFL oft überzogen und in nicht nachvollziehbarer Härte bestraft. Das mag auch daran liegen, dass die Schiedsrichter keine klare Vorgabe haben, was denn nun erlaubt sei und was nicht. Deswegen hat die Liga angekündigt, bald ein Video zu veröffentlichen, in dem die Richtlinien für unsportliches Verhalten endgültig geregelt werden sollen. Bereits in den ersten Wochen der Saison standen die Schiedsrichter vor einigen fundamentalen Fragen des Lebens. Wie viel Twerking nach einem Touchdown geht noch in Ordnung? Ist das andeuten eines geschossenen Pfeils eine Provokation, oder nicht? In der üblichen Selbstverständlichkeit agierte die Liga wieder einmal mit Doppelmoral: Antonio Brown (Steelers, WR) durfte nicht tanzen, aber Jerick McKinnons (Vikings, RB) Griff in den Schritt bei seinem Jubel war okay. Und der Pfeil und Bogen-Jubel? Während Josh Normans (Redskins, CB) Darstellung von Robin Hood mit einer 15-Yard-Penalty bestraft wurde (Schiedsrichter Jeff Triplette: "Weil er mit Pfeil und Bogen geschoßen hat"), kam Brandin Cooks (Saints, WR) mit dem selben „Vergehen" ungeschoren davon. Man könnte noch unzählige weitere Beispiele aufzählen.

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Foto: Imago

Dean Blandino, ehemaliger Comedian und jetziger Vize-Präsident der NFL-Schiedsrichter, möchte mit einem Tutorial-Video dafür sorgen, dass bei den „do's-and-don'ts" des Jubelns Klarheit herrscht. Was würde dabei mehr helfen als ein abstrakter, ellenlanger Regelkatalog? Zum Beispiel ein Video des NFL-Büros, in dem (hoffentlich von Blandino) vorgeführt wird, wie viel Arschwackeln zu viel Arschwackeln ist. Daher ist es auch nur konsequent, dass genau das das Vorhaben der NFL ist.

„Wir wollen natürlich, dass bei den Mannschaften Klarheit herrscht", meint Blandino „und [das Taunting] ist auch kein neues Problem. Wir waren damit bereits in der Vergangenheit konfrontiert. Daher werden wir in den nächsten Wochen ein Video rausschicken um ein paar Dinge klarzustellen. Aber der Knackpunkt ist, wenn die jeweilige Geste einen gewalttätigen Akt - zum Beispiel das implizieren des Schießens mit einer Handfeuerwaffe oder Pfeil und Bogen - oder eine sexuell zweideutige Geste impliziert, ist das unsportliches Benehmen. Das ist … etwas, wofür die Offiziellen eine Flagge werfen werden. Das kommt direkt vom Wettkampf-Komitee und es ist uns ein Anliegen, diese Regel konsequent durchzusetzen."

Wenn Blandino oder die anderen Offiziellen tatsächlich die verboten sexuellen Gesten nachmachen, muss dieses Video irgendwie seinen Weg in die Öffentlichkeit finden. Es wäre wohl das beste Tutorial seit „Staplerfahrer Klaus".