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Video: Schweinsteiger wurde bei jeder—wirklich jeder—Ballberührung bejubelt

Auch wenn nicht so viele zu seinem Abschied kamen—am Ende war es doch ein würdiges Farewell für Bastian Schweinsteiger.

Gestern Abend hatte die deutsche Nationalmannschaft ein Testspiel gegen Finnland, das sie locker mit 2:0 gewann. Doch das einzige, was Löw wirklich testen ließ, waren die Tränendrüsen seines Kapitäns Bastian Schweinsteiger. Der hatte gestern seinen letzten Auftritt im DFB-Dress, nachdem er im Anschluss an die EM seinen Rücktritt angekündigt hatte. Und es wurde ein tränenreicher Auftritt. Vor dem Anpfiff hielt Schweini eine Rede an alle Fans im Stadion und vor den Fernsehern, in der er sich für die jahrelange Unterstützung bedankte. Und ordentlich heulte.

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Ein ganz Großer ist gestern von Bord gegangen, der Letzte der Generation „Sommermärchen", also dem Turnier, das die deutsche Nationalmannschaft zwei Jahre nach dem Vorrunden-K.O. bei der EM 2004 wieder populär und so richtig massentauglich gemacht hat. Schweini zusammen mit seinem Blödel-Sidekick Poldi, das waren die Gesichter einer neuen, frisch und frech aufspielenden deutschen Nationalmannschaft.

Man kann sich darüber mokieren, dass nur 30.000 Zuschauer zu seinem Abschied ins Stadion gekommen sind. Andererseits ging es gegen den blassen Gegner Finnland, wir hatten grad erst die EM und damit Länderspiel-Overkill und die Bundesliga hat auch schon wieder begonnen. Das relativiert die Zahl eigentlich schon wieder. Und die, die gekommen waren, haben Schweini einen mehr als würdigen Abschied beschert. Denn jede, wirkliche jede Ballberührung—egal wie trivial und unspektakulär—wurde von Tausenden Zuschauern wie ein Traumpass bejubelt. Und das über rund 70 Minuten, bis Schweini dann unter Standing Ovations vom Platz ging. Mehr Abschied geht nicht.