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„free ewa"

Ultras Frankfurt solidarisieren sich mit Schwesta Ewa

Die Rapperin und Ex-Prostituierte soll minderjährige Fans zum Anschaffen gebracht haben. Die Frankfurter präsentierten am Wochenende ein Banner mit einem abgewandelten Musik-Slogan als Unterstützung.
Foto: Grey Hutton

Am Samstag bezwang Eintracht Frankfurt in einem starken Spiel Borussia Dortmund mit 2:1. Die Partie war nicht nur ein taktischer Leckerbissen, sondern bot vor allem eine spektakuläre zweite Hälfte. Doch auch ein Blick in die Fanblöcke bot mitunter für Unterhaltung: Die Ultras Frankfurt stellten sich hinter die Frankfurter Rapperin Schwesta Ewa.

Auf einem Transparent der Ultras Frankfurt stand in Großbuchstaben „Free Ewa", daneben der Slogan „Home Fucking Killing Prostitution". Ewa Müller alias Schwesta Ewa wurde vor zwei Wochen festgenommen. Der Vorwurf gegen die Rapperin und Ex-Prostituierte: „Verdacht des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, Verdacht der Zuhälterei, Körperverletzung, Verstoß gegen die Abgabenordnung." Demnach soll Ewa „weibliche Fans wirtschaftlich abhängig gemacht haben und dann der Prostitution zugeführt haben". Angelehnt ist das Spruchband der Ultras an die in den 1980er-Jahren bekannte britische Kampagne „Home Taping Is Killing Music", die das Kopieren von Musik mit Kassettenrekordern verhindern wollte.

Foto: Imago

Neben der Rückendeckung für die Rapperin, präsentierten die Ultras Frankfurt auch mehrere Fanutensilien der Ultras von Aris Thessaloniki. Die Gruppe Super 3 pflegt seit Jahren Freundschaften zu den Dortmunder Ultras von The Unity und Desperados. Schon unter der Woche sorgte eine Auseinandersetzung für Aufmerksamkeit: Am Mittwochabend kam es in Frankfurt zu einer Massenprügelei nach dem Basketball-Champions-League-Spiel zwischen den Frankfurt Skyliners und Aris Thessaloniki. Laut Polizeiangaben sollen etwa 40 Angreifer, darunter mehrere polizeibekannte Eintracht-Ultras der Kategorie C, die Aris-Anhänger auf einem Parkplatz überrascht haben. Die Polizei nahm 26 Fans fest.