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Drogen

Jemand hat mitten in Berlin über Nacht 700 Cannabispflanzen gepflanzt

Die Polizei hat den Vormittag damit verbracht, das Kottbusser Tor vom Cannabis zu befreien—allerdings nur überirdisch.

Foto: Polizei Berlin

Unbekannte haben in der Nacht zum Montag um die 700 Cannabis-Pflanzen auf eine Grünfläche am Kottbusser Tor in Berlin gepflanzt.

Die „verdächtigen" Pflanzen wurden heute morgen von BSSR-Mitarbeitern entdeckt, die daraufhin die Polizei riefen. Die stellte fest, dass es sich tatsächlich um Cannabis handelte, obwohl bis jetzt noch nicht klar ist, ob es sich um weibliche oder männliche Pflanzen handelt (männliche Cannabis-Pflanzen enthalten kein THC und fallen nicht unter das Betäubunsgmittelgesetz).

Trotzdem machten sich mehrere Polizisten schließlich vorsorglich daran, die Pflanzen auszureißen und zur Vernichtung abzutransportieren. Eine Sprecherin erklärte: „Auch wenn sie ohne Wirkstoff sind, wenn wir sie stehen lassen würden, hätten wir pro Tag 20 Beschwerde-Anrufe. Da mussten wir einschreiten." Die Polizei ermittelt jetzt wegen Anbau von Betäubungsmitteln.

Dass Aktivisten im öffentlichen Raum Cannabis pflanzen, kommt immer mal wieder vor. 2013 streute eine Gruppe namens „Einige Autonome Blumenkinder" in Göttingen Hunderte Cannabis-Samen aus. Die daraus entstandenen Pflanzen mussten Göttinger Polizisten dann auch alle einzeln ausreißen und vernichten. Damit bloß niemand vergisst, um was für hochgefährliche Pflanzen es sich dabei handelt.