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Warum Dynamo-Fans nicht einfach genießen können

Was bei Dynamo Dresden passiert, grenzt an ein modernes Fußball-Wunder. Doch die Dresdner halten sich lieber an Nebensächlichkeiten auf. Ist das eine bipolare Störung irgendwo zwischen Europacup und Zwangsabstieg?
Foto: Imago/Robert Michael

Ein Beitrag über Dynamo Dresden kommt dieser Tage nicht am „Football Army"-Fanmarsch von Karlsruhe vorbei. Je nachdem, aus welcher Sicht man es betrachtet, findet man die Aktion entweder daneben und fordert jetzt mal wieder härtere Strafen oder man findet sie genial und fühlt sich in den Medien mal wieder falsch dargestellt. Rein sportlich betrachtet, kostet diese Diskussion aber vor allem Zeit und vernebelt den Blick, und zwar auf ein echtes sächsisches Fußballwunder in dieser Saison. Aber warum vermag es der gemeine Dresden-Fan nicht, diesen größten Erfolg seit den Bundesliga-Zeiten Anfang der 90er zu genießen? Die Gründe dafür liegen nicht in den militarisierten Zonen rund um den Karlsruher Wildpark, sondern weitaus tiefer.

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Zwei Tage nach den Vorkommnissen von Karlsruhe sitzt Sportgeschäftsführer Ralf Minge im Dresdner Schillergarten, neben ihm drei Sportjournalisten, vor ihm ein erwartungsvolles Publikum. Ein Fußballtalk, bei dem er eigentlich gar nicht eingeplant war, aber das Dresdner Urgestein hat etwas zu sagen. Er sei enttäuscht, sagt er. Enttäuscht, weil wieder mal Grenzen überschritten wurden und weil ein fader Beigeschmack zu einer beeindruckenden Saison hinzukommt. Minge hat aktuell eigentlich auch Besseres zu tun. Für ihn ist es die wichtigste Phase der Saison. Jetzt geht es um Verträge, Top-Spieler müssen gehalten, Abgänge kompensiert werden. Er hat die Fäden fest in der Hand. Deswegen, und natürlich wegen seines Corleone-Looks, nennt man ihn in Dresden anerkennend den 'Paten'.

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