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Betrunkener "Veganer" terrorisiert McDonald's-Filiale wegen Chicken Nuggets

"Ich will meine verfickten Nuggets!"
Phoebe Hurst
London, GB
Foto: Elsie Hui | Flickr | CC BY 2.0 (Bearbeitet)

Nach ein paar Gin Tonics machen wir alle mal Dinge, die wir bereuen. Gerade Diäten müssen oft dran glauben. Ob du dir Fast Food verkneifen, komplett auf Gluten verzichten oder einem komplizierten Kohlenhydrat-Fahrplan folgen wolltest – nur wenige Drinks später schreit dein Magen nach seinem triefend fettigen Recht und alle Vorsätze sind über Bord.

Vielleicht findest du daher in deinem Herzen etwas Mitgefühl für den jungen Australier in dieser Geschichte.

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Am 12. November fuhr Kole Olsen an den Drive-in-Schalter einer McDonald's-Filiale in Sydney. Es war 5 Uhr morgens und Olsen hatte die Nacht durchgebechert. Offensichtlich war der Suffhunger bei ihm besonders ausgeprägt, denn er verlangte nicht weniger als 200 Chicken McNuggets. Als das Personal ihn informierte, dass die Nuggets nicht auf der Frühstückskarte stünden – es war schließlich 5 Uhr morgens an einem Sonntag – rastete er aus und schrie: "Ich will meine verfickten Nuggets!" Und: "Ich mach euch alle fertig!"

Das reichte Olson noch nicht. Er fing an, laut hupend in seinem Auto Runden um den Drive-in-Schalter zu fahren. Irgendwann hatte er damit genug Ärger abgelassen, um es erneut zu versuchen. Sein Wunsch nach 200 Hash Browns war ein bisschen weniger abwegig, immerhin gehören die Röstis zum McDonald's-Frühstücksangebot.


Auch bei MUNCHIES: Kartoffelpuffer


Die vorbildlichen McDonald's-Angestellten sahen den Kunden weiterhin als König – oder sie hatten Angst, was passieren würde, wenn sie ihn ein zweites Mal enttäuschten. Jedenfalls servierten sie Olsen sein Riesenfrühstück im Wert von 230 australischen Dollar (ca. 150 Euro). Gleichzeitig verriegelten sie die Türen des Restaurants, um sich vor möglichen Übergriffen zu schützen.

Der Spaß war nämlich noch nicht zu Ende, denn anscheinend war Olsen in etwa so streitlustig wie hungrig. Er verlangte sein Geld zurück, konnte sich aber nicht erinnern, was er bestellt hatte – also verlangte er, den Preis von 200 Big Mac plus 200 mal große Pommes erstattet zu bekommen. Die Mitarbeiter des Fastfood-Lokals sahen sich schließlich gezwungen, die Polizei zu rufen. Ergebnis des Alkoholtests: 1,75 Promille – dreieinhalb Mal mehr, als er hinterm Steuer seines Autos hätte haben dürfen.

Als wäre die ganze Geschichte noch nicht bizarr genug, gab Olsen bei seiner Urteilsverkündung am 30. November bekannt, dass er eigentlich Veganer sei. Richter Daniel Reiss ging auf diesen Widerspruch ein, woraufhin Olsens Verteidigerin laut Business Insider sagte: "So wie ich das verstanden habe, sind Hash Browns ein veganes Gericht."

Verwirrungstaktiken konnten den Angeklagten nicht vor Strafe bewahren. Er bekannte sich der starken Trunkenheit am Steuer schuldig – nun muss er 1.000 australische Dollar (circa 640 Euro) Bußgeld zahlen, sich ein Jahr lang nichts zu Schulden kommen lassen und für zwei Jahre eine Fahrsperre mit Alkoholmessgerät in sein Auto einbauen lassen.