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Verbrechen

Affenfleisch, Huhn in Formaldehyd, gefärbte Oliven: INTERPOL findet so viele gefälschte Lebensmittel wie nie

Das ist noch nicht alles, was man bei der Operation „Opson V“ fand.
Foto von Maxime Bonzi via Flickr

10.000 Tonnen und eine Million Liter gefälschte Lebensmittel hat INTERPOL in einer koordinierten Aktion in 57 Ländern beschlagnahmt. Die Operation „Opson V" hat allerlei Schauerlichkeiten ans Licht gebracht: In Khartum (Sudan) fand man neun Tonnen Zucker, der mit Dünger versetzt war und italienische Polizisten fanden 85 Tonnen Oliven, die mit Kupfersulfat-Lösungen gefärbt worden waren. In der Medizin setzt man den Stoff als Brechmittel ein.

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Die Operation lief zwischen November 2015 und ist im Februar 2016 zu Ende gegangen. „Opson V" sollte Strukturen zerschlagen, mehrere Menschen wurden festgenommen. In Griechenland fand man drei illegale Fabriken, die gefälschten Alkohol produzierten: Bei der Durchsuchung fand man 7.400 Flaschen und nachgemachte Label. In Großbritannien fand man nahezu 10.000 Liter gepanschten Alkohol, in Burundi 36.000 Liter, dazu Kalaschnikow-Gewehre, Munition und Granaten. Die Liste ist länger: illegal gehandeltes Rindfleisch in Thailand; Büffelfleisch, welches der Mensch besser nicht verzehren sollte, das aber im Supermarkt verkauft werden sollte; in Belgien fand man Affenfleisch; Erdnüsse, die als Pinienkerne ausgegeben wurden; gefärbter Honig und in Formaldehyd konserviertes Hühnerfleisch in Indonesien.

Preissprünge bei Lebensmitteln machen den Markt für Fälscher interessant. INTERPOL schätzt, dass sich mit den Fälschungen mehrere Milliarden Dollar verdienen lassen.