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Das One of a Million-Festival ist der beste Grund seit langem, in den Aargau zu fahren

Für dieses Line-up pilgern wir als Stadtzürcher sogar nach Baden.

Der Aargau, unser Rüeblikanton. Er trennt Zürich von Basel und Bern und umgekehrt. Da steht ein Fressbalken und ein Kernkraftwerk dampft vor sich hin. Jeder Nicht-Aargauer findet wohl hundert Gründe, den Kanton nicht aufzusuchen. Wäre da nicht eine musikalische Ausnahme: Nein, nicht das Argovia-Festival – das ist zum Sterben schrecklich. Am heutigen Freitag startet das One of a Million in die siebte Ausgabe und macht Baden bis zum 11. Februar ein wenig zur Weltstadt. Rund 50 Perlen warten darauf, entdeckt zu werden. Wir haben unsere fünf Highlights rausgepickt.

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sir Was

"15 verfickte Jahre habe ich gebraucht, den Mut zu sammeln, das zu machen", sagt sir Was über seine Musik. Die 15 Jahre haben sich auf alle Fälle gelohnt. Auch, wenn wir bis jetzt nur in den Genuss von einer EP und einer Handvoll Singles gekommen sind, wollen wir mehr. Mehr verträumte Beats, mehr unerwartete Instrumente – gebt euch den Dudelsack und die Blockflöte auf "A Minor Life" – mehr tiefe Basslines, mehr melancholische Texte. Bevor am 10. März sein Debütalbum rauskommt, geben wir uns auf alle Fälle seinen Auftritt am OOAM.

sir Was, Freitag, 10.2. um 21:15 Uhr in der Druckerei

Lord Kesseli & The Drums

Lasst euch von den abgefuckten Frisuren dieser zwei St. Galler nicht einschüchtern. Lord Kesseli hat die Stimme eines Engels und The Drums spielt das Schlagzeug wie ein Gott. Wenn du auf fetten Psych-Riffs ins Nirwana abdriften willst, dann können wir dir ihren Gig nur ans Herz legen – 2016 soll das schon ziemlich geil gewesen sein. Und zieh dir ihr 16-Minuten-Brett von einem Clip zu "Waiting for Arnold" rein – das Teil hat nicht umsonst am Austin Music Video Festival den Award für das "Best Live Music Video" abgeräumt.

Lord Kesseli & The Drums, Freitag, 10.2. um 00:30 Uhr in der Stanzerei

Samba De La Muerte

Tanz mir den Tanz des Todes. Auch wenn der Name der französischen Band eher düster anmutet, ist es ihre Musik keineswegs. Samba De La Muerte lädt zum Tanzen ein – mal mit treibenden elektronischen Beats, mal mit französischem Synth-Pop, mal mit funkigen Indie-Gitarrenstücken. Langweilig wird es da nie und hauptsache Euphorie.

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Samba De La Muerte, Freitag, 3.2. um 00:30 Uhr in der Stanzerei

die Heiterkeit

Der Name ist ja schon mal Programm. Und wir lieben die Heiterkeit einfach für ihren Zynismus – oder ist es doch Nihilismus? Sie singen davon, dass alle schlechten Vibes im Universum von ihnen kommen, ihr Album heisst "Pop & Tod I&II" und sowieso sind wir dem Untergang geweiht. Chansonnier mal anders, schön düster, wie dein Café und deine Seele.

die Heiterkeit, Sonntag, 5.2. um 20:45 in der Druckerei

Demob Happy

Wer sagt, gute alte Gitarrenmusik sei tot, dem antwortet Demob Happy "Man You're Wrong". Die Engländer gehören zu der neuen Bandgeneration, die gerade Brighton entspringt und sind die lautesten von allen – das behaupten zumindest die Kollegen aus dem Königreich. Klar ist aber: Wenn die Truppe ihre Instrumente in die Hand nimmt, jagt dem Publikum eine geballte Ladung Rock entgegen.

Demob Happy, Samstag, 11.2. um 00:30 in der Stanzerei

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