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Mit diesen Skripts automatisieren Programmierer ihren Arbeitsalltag

Ein paar ultimative Lifehacks für jeden Ruby on Rails-Kundigen machen gerade auf GitHub die Runde.
Screenshot: GitHub

Ihr kennt das: Schon wieder eine Beschwerdemail des lästigen Kunden, schon wieder eine gefühlte Ewigkeit an der Kaffeemaschine gewartet, schon wieder viel zu verkatert, um rechtzeitig bei der Arbeit zu erscheinen. Es sind auch die kleinen Dinge , die entscheiden, ob wir uns in unserem Job wohl fühlen oder nicht.

Und es ist egal, ob man die vollständige Durchdigitalisierung unserer (Arbeits-)Welt und das Internet of Things als Fluch oder Segen empfindet: Beide bieten die perfekten Voraussetzungen, sich mit ein paar ultimativen Lifehacks die ewige Alltagsroutine ein bisschen erträglicher zu machen.

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Und so wurden auf GitHub auch gerade ein paar Skripts zur Automatisierung des Büroalltags veröffentlicht—zusammen mit einer kurzen Geschichte über den angeblichen Fund der Skripte: So soll ein namenloser IT-Faulpelz unbekannter Herkunft seinen Job gekündigt und ehemaligen Arbeitskollegen diverse Scripts für Ruby on Rails und Shell Script hinterlassen haben. Hier ein Auszug aus der Liste seiner kleinen, aber feinen Bürohacks:

kumar-asshole.sh

Dieses Skript wurde geschrieben, um die komplette Emailkommunikation mit einem lästigen Kunden namens Kumar zu automatisieren, der anscheinend öfter mal die von ihm betreute Datenbank crashte. Es scannt die Emails nach Begriffen wie „Sorry", „Hilfe" oder „falsch", setzt bei Vorhandensein eines solchen Keywords die Datenbank auf den Stand des letzten Back-ups zurück und schickt folgende Antwort: „Kein Problem. Ich hab's gefixt. Sei bitte nächstes Mal vorsichtig."

hangover.sh

Hat sich wochentags bis 08:45 Uhr niemand am Arbeitsrechner des Programmierers eingeloggt, bekommt sein Vorgesetzter automatisch eine SMS mit einem folgender vorausgewählten Inhalte: „Ausgesperrt", „Rohrbruch", „Lebensmittelvergiftung" oder „mir geht's nicht gut".

smack-my-bitch-up.sh

Das Skript für die Ehefrau daheim: An jedem beliebigen Tag, der nicht Samstag oder Sonntag ist, und an dem nach 21:20 Uhr noch der Arbeitsrechner läuft, wird eine standardisierte SMS verschickt: „Arbeite hart", „muss das Feature fertig machen" oder „Jemand hat schon wieder das System gecrasht".

fucking-coffee.sh

Das Skript blockiert die Kaffeemaschine des Büros für 17 Sekunden und aktiviert daraufhin das Brühen eines Latte Macchiato, was genau 24 Sekunden dauert: Die Zeit, die der Programmierer braucht, um von seinem Schreibtisch zur Kaffeemaschine zu schlendern.

Nun aber noch einmal zurück zur Geschichte hinter den Skripten. Sie tauchte zuerst auf der russischen Website Bash.im auf, wurde dann von einem angeblichen Ex-Arbeitskollegen des Nutzers auf dessen englischsprachigen Blog geteilt, bis dann ein gewisser Nihad Abassov, anscheindend Aserbaidschaner, die Codes auf GitHub veröffentlichte. Spiegel Online versuchte bereits vergeblich, Abassov zu kontaktieren. Vielleicht also doch nur ein Insider-Witz unter Programmierer? Wahrscheinlich, doch das ändert nichts an der Existenz der Skripte und unserer Begeisterung für den auf die Sekunde programmierten Late Macchiato.