Auch die Liste der Systemvorraussetzungen für die 4-Tage-Wach-Nerdparty ist außerordentlich: Es wurden unter anderem ein eigenes Telefonnetz, eine eigene Stromversorgung, zahllose Club-Mate-Kisten, ein eigener Pizza-Lieferdienst, zwei aufwendig gebaute Dancefloors, zahlreiche Lichtinstallationen und selbstverständlich ein Internetzugang mit neuer CCC-Rekordbandbreite aufgeboten, die die Gesamtkapazität von Nordkorea um ein Vielfaches übersteigt.„Wir organisieren alles so effizient wie möglich, denn der 31C3 ist Wissensdruckbetankung und jede Sekunde Kongresszeit ist kostbar."
Strom:
- 31 x 63A CEE Starkstromanschlüsse
- 15 x 32A CEE Starkstromanschlüsse
- 1 x 125A CEE Starkstromanschluss (Gebündelt eingesetzt für die 3D-Drucker und Laser-Cutter im Maker-Space in Halle 3)
- 9880 Meter Kabel
- 673 Stromverteilerboxen
- Stromverbrauch im Serverraum: 53.093 kWh in vier Tagen
- Verbrauch in Halle 3 aka Makerspace: 1067,7 kWh
Internetzugang:
- 50 GBit Uplink Kapazität (Ja, das ist geschätzt das 25fache von Nordkorea)
- 15KW Stromverbrauch allein im Serverraum
- 125 W-Lan Zugangspunkte im gesamten Gebäude (Davon 115 öffentliche zugängliche Clients und 10 Airmonitors zur Optimierung der Routereinstellungen)
- Ein gekühlter Serverraum mit über 100 Maschinen, der die Temperatur von 50 Grad nicht überschreiten darf
The end #31c3 pic.twitter.com/9JPElm3ecD
— CCC Events NOC (@c3noc) December 30, 2014
Medizinische Versorgung
- 300 Kompressen
- 100 Mullbinden (Das macht bei 96 Festivalstunden rund eine Mullbinde pro Stunde, wie das CERT-Team mir sogleich vorrechnete.)
- Knapp 20 Meter Pflaster verbraucht
- 90 Einmaldecken
- Über 3 Dutzend Zugänge gelegt
- Insgesamt rund 300 Patienten versorgt
Telefonnetz:
- Ein eigenes Kongressnetz zur Schnurlostelefonie für maximal 9.999 Geräte, die die Gäste selber mitbringen.
- 3500 spezifische vierstellige Kongressdurchwahlen wurden vergeben, aufgeteilt auf:
- 1250 DECT-Anschlüsse
- 1850 GSM-Anschlüsse (Handykarten siehe unten)
- 400 SIP-Karten
- Dutzende DECT Basisstationen
- 2 Basisstationen für das GSM Netz
Gemütlichkeit:
- Viele Dutzend alte Sofas für die Gänge und Chillout-Bereiche. Eingesammelt wurden die Sofas auf vier Wochened-Touren als Zu-Verschenken-Angebote über eBay-Kleinanzeigen mit einem 7,5 Tonner
- Über ein Dutzend Discokugeln für Gänge, Außenbereich und Tanzflächen
- Zahlreiche Farbfolien, um die weiße Gangbeleuchtung in gemütlicheres Licht zu tauchen
Party:
14 ISO-Container, die normalerweise der internationalen Containerschifffahrt dienen, aber in diesem Fall den von den Bachstelzen gestalteten Lounge und Tanzbereich in der Halle etwas gemütlicher machten
1 Outdoor-Kuppeldancefloor aus durchsichtiger Folie
1 Konfettikanone
1 DJ Pult für den Outdoor-Dancefloor (nur digitale Auflegetools erlaubt wegen verschärftem Konfettifeuer)
Bombastisches Soundystem für den Tanz- und Loungebereich in der Halle und eine für die Gäste von einer Couch steuerbare Lichtanlage inkl. Joysticks
Ein Mission-Impossible-ähnlicher Laserparcours, der neben der Tanzfläche wohl als praktische, körperliche Dehnübung platziert wurde:
Weiterer Basisbedarf:
13.000 Club Mate-Flaschen
Zahlreiche vom lokalen Hamburger Hersteller angelieferte Kisten Premium Cola und Premium Bier
Ein eigener Pizza-Service: Nach einer Bestellung über das Haustelefon unter 4792 wird aus einer nahegelenen Küche bis zum Haupteingang angeliefert. Lieferzeit in meinem Fall: Angenehm kurz 35 Minuten.
80 Terabytes wurden als Stream während des Kongresses übertragen
148 Stunden an Videomaterial wurde von den Präsentationen durch das VOC (Video Operation Center) aufgezeichnet
Stapelweise DB-Formulare „Fahrgastrechte". Serviceorientiert am letzten Abend beim Ausgang ausgelegt für den individuellen Vollzug der Abreise-Unkosten-Minderung.