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Celtic führt den Stehblock auf den beschissensten Plätzen im Stadion ein

In Glasgow können Fans im nächsten Jahr im „Safe Standing"-Bereich stehen. Aus Kostengründen bekommen sie dafür die Plätze mit der schlechtesten Sicht.
Foto: seasontickets.celticfc.net

Schon seit letztem Juli steht fest: Celtic Glasgow führt wieder Stehplätze ein, „sichere" Stehplätze im genau zu sein. Jetzt sind die Stadionpläne für kommende Saison veröffentlicht worden und neben „sicher" legt Celtic vor allem wert auf „billig". Ursprünglich wurden die Stehplätze in Großbritannien nach der Hillsborough-Katastrophe 1989 abgeschafft. Fans fordern seit Jahren wieder Stehen zu dürfen, doch die Vereine haben meist kein großes Interesse Stehplätze einzuführen. Schließlich lässt sich mit Sitzplätzen mehr Geld verdienen. Nach einem Jahr Planung führt Celtic „Safe Standing" ab der kommenden Saison endlich ein. Um den wirtschaftlichen Schaden dabei so gering wie möglich zu halten, wählten sie einen Bereich an der Eckfahne. Diese Plätze sind in Deutschland typischerweise den Gästen vorbehalten, denn sie haben die schlechteste Sicht und sind am billigsten.

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Das Konzept zu „Safe Standing" gibt es bereits seit vielen Jahren. Im Prinzip sind es Klappsitze, die sich bei Bedarf verschließen lassen. Über den Sitzen befindet sich eine hüfthohe Metallstange. So können die Fans sicher an ihrem Platz stehen. In Deutschland nutzen mehrere Vereine dieses Konzept, unter anderem Hannover 96 und Borussia Dortmund. Die FA und die Vereine haben jahrelang scheinheilig die Sicherheitsdebatte als Grund für Sitzplätze genannt. Nun, da endlich klar ist, dass die Polizei die Hauptschuld an der Hillsborough-Katastrophe trägt, werden sich in Zukunft möglicherweise weitere Vereine dem Wunsch nach Stehplätzen beugen. Und hoffentlich schieben sie die Fans dann nicht wieder zwischen Eckfahne und Toilettenhaus.