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traumabschied

Kobe mit unglaublichen 60 Punkten im letzten Spiel—unter freundlicher Mithilfe

Kobe hat sich das Beste zum Schluss aufgehoben. Wir wollen keine Miesepeter sein, aber es wurde ihm auch ziemlich leicht gemacht.

Kobe Bryant hat sich heute Nacht mit einer Leistung aus der NBA verabschiedet, die seiner großartigen Karriere zu 100 Prozent gerecht wird. In seinem allerletzten Spiel spielte die Black Mamba wie zu seinen besten Zeiten, erzielte sagenhafte 60 Punkte und führte die Lakers so zu einem hart umkämpften 101:96-Sieg gegen die Utah Jazz.

Von Anfang an machte Kobe klar, dass er dem Spiel seinen Stempel aufdrücken und sich selbst eine echte Gala zum Abschied schenken wollte. Egal ob Sprungwurf für zwei oder wilder Dreier, Kobe nahm Wurf um Wurf, tankte sich geschmeidig zum Korb durch und zog massig Freiwürfe.

Insgesamt gönnte er sich 50 Wurfversuche (22 verwandelt). So oft hatte der 37-jährige Ausnahmekönner in 20 Jahren Karriere noch nie abgedrückt—dabei galt Kobe stets als besonders „triggerhappy". Vor allem seine Freiwurfquote (10/12) konnte sich mehr als sehen lassen. 60 Punkte in einem Spiel war NBA-Saisonrekord und Kobes fünftbeste Ausbeute seiner Karriere. Logischerweise war der überglücklich:

Das perfekte Ende wäre ein Meistertitel gewesen. Aber heute habe ich versucht rauszugehen, hart zu spielen und die bestmögliche Show abzuliefern. Es hat sich gut angefühlt, es noch einmal zu machen.

Nachdem zwischenzeitlich einige Würfe nicht ihr Ziel fanden, zeigte Bryant in der Crunch Time eine Wahnsinnsleistung. So kam er allein im letzten Viertel auf 23 Zähler und drehte fast eigenhändig das Spiel.

Ohne Kobes Wahnsinnsleistung schmälern zu wollen, muss man jedoch anfügen, dass die Jazz vielleicht nicht mehr 100 Prozent gegeben haben. Denn durch den Erfolg der Rockets über Sacramento stand schon vor dem Tip-off fest, dass die Playoffs auch dieses Jahr wieder ohne Utah stattfinden würden. Und in einigen Situationen hatte man auch das Gefühl, dass sie Kobe nicht mit der nötigen Konsequenz bei seinen Würfen störten. Aber hey, wer will schon einem scheidenden König—fünf Meisterringe und drittbester Scorer aller Zeiten—seine letzte royale Parade versauen?