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Einsame Gamer freuen sich auf das ‚Big Tits Ramen Festival'

Eine Serie von soft-pornographischen Computerspielen kollaboriert mit fünf Tokioter Ramen-Bars, die während des ‚Big Tits Ramen Festivals' Suppen mit anzüglich arrangierten Eiern und Schweinefleisch servieren.

Kann Ramen in all seiner dekadenten Perfektion noch besser werden? Köche aus der ganzen Welt fliegen nach Japan, um von den Meistern der Suppen- und Nudelkunst zu lernen, um sich über die perfekte Kochzeit eines marinierten Eis und die ideale Menge Schweinefett auszutauschen. Allseits beliebt in der zeitgenössischen kulinarischen Welt und verehrt und behütet wie nur die hochangesehensten Künste, steht Ramen auf einem ganz eigenen Podest.

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Aber weißt du, was Ramen wirklich braucht? Ein paar Tittenwitze.

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Foto via itmedia.co.jp

Zumindest ist das der Kern des „Bakunyuu Raamen Matsuri" oder „Big Tits Ramen Festival", das als Kollaboration zwischen fünf Tokioter Ramen-Bars und den Schöpfern des leicht pornographischen Anime-Videospiel Senran Kagura dieses Wochenende über die Bühne geht. Das Spiel und seine Fortsetzungen drehen sich um eine Gruppe von gut ausgestatteten weiblichen Ninjas und setzten deren Brüste mit neuen Technologien besonders toll in Szene, die ganz offensichtlich entwickelt wurden, um das sabbernde Publikum von Game-Nerds anzulocken.

Wenn du eines der teilnehmenden Restaurants—darunter Yarou Ramen, Ramen Tsugumi und Akihabara Ramen Ichihana, im otaku-Viertel Akihabara—zwischen dem 7. März und dem 5. April besuchst, könntest du eine Schüssel Ramen mit zwei weich gekochten Eiern (oder rundlichen Stücken Schweinefleisch) serviert bekommen, die so arrangiert wurden, dass sie den hüpfenden Brüsten der stark idealisierten Frauen aus Senran Kagura ähnlich sehen.

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Jeder teilnehmende Laden wird neben den speziellen Titten-Ramen auch weitere besondere Kreationen im Angebot haben: „Arschloch-Ramen" (mit zwei Eiern und einem fragwürdig platzierten Korianderstiel) oder eine Ramen ohne Brühe mit zwei Schweineschwarten. Und selbstverständlich zeigen die Grafiken, mit denen das Festival beworben wird, die wunderbaren Charaktere von Senran Kagura, selbstverständlich alle Frauen und alle mit übergroßen Brüsten.

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Ehrlich gesagt sind diese Ramen nicht unbedingt die appetitlichsten, wenn man das weitere Angebot der kulinarischen Szene Tokios ansieht. Aber die Gamer, die in Scharen das Festival besuchen, um sich der Neuheit von Cartoonfiguren mit kräftigem Vorbau hinzugeben, werden begeistert sein.

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Die Games-Branche wurde letztes Jahr stärker denn je für ihren Sexismus kritisiert, was vor allem an Fällen wie der von Zoe Quinn—eine weibliche Game-Designerin, die schwer belästigt und mit Vergewaltigungs-, Gewalt- und Morddrohungen überflutet wurde, nachdem sie 2013 ein Spiel mit dem Titel Depression Quest veröffentlicht hatte—lag. Obwohl ein „Big Tits Ramen Festival" noch etwas humorvoller scheint, als die Drohung, die Leiche einer toten Game-Kritikerin zu ficken, ist es trotzdem ein Hinweis darauf, wie sehr die sexuelle Objektifizierung der Frau in Gamer-Kreisen immer noch vorherrscht.