Fußball kann frustrieren. Das merkte am vergangenen Samstag auch Manchester City: Die Skyblues hatten sich für das Spitzenspiel gegen Chelsea viel vorgenommen. Umso deprimierender war es für die Pep-Elf, dass die 1:0-Führung zu einem 1:3 gedreht wurde. Eigentlich war man sich sicher, dass in der 96. Minute nichts mehr passieren würde—aber da hatte man die Rechnung ohne Sergio Kun Agüero gemacht. Der antizipierte, dass David Luiz ihm den Ball vom Fuß klauen würde und kanalisierte seinen kompletten Frust in einen Harakiri-Dropkick gegen den brasilianischen Lockenkopf. Nachdem beide Spieler zu Boden gingen, trieben—warum auch immer—vor allem die City-Spieler die Rudelbildung voran. Während Kelechi Iheanacho nochmal unbestraft davon kam, wurden sein argentinischer Sturmpartner als Fernandinho, der Cesc Fabregas würgte, vom Platz gestellt.
So weit, so hässlich. Was Fußballnerds und Suchmaschinen-Nutzer schnell bemerkten: Agüero hatte bereits vor drei Jahren eine Variation des Fouls an Luiz begangen. Damals sprang er mit den offenen Sohlen mitten ins Gesäß des Brasilianers. Beide Sprungtritte tun beim Zusehen gleichermaßen weh. Für Citys Stürmer hat das Foul auch einen positiven Nebeneffekt: Da er als Wiederholungstäter mindestens vier Spiele gesperrt sein wird, kann er zumindest auf eine besinnliche Weihnachtszeit hoffen—auch wenn er für das Foul die Rute verdient hätte.