Agoria ist schon ein alter Hase im Techno-Business. Gut, so alt ist er auch wieder nicht. Schließlich reist er immer noch durch die Welt, bastelt einen Track und Remix nach dem anderen und steht das ganze Wochenende hinter den Plattenspielern—und das zu den unchristlichsten Zeiten. Er selbst meint, er stehe alterstechnisch irgendwo zwischen der jungen Generation und der Techno-Legenden-Generation. Musiktechnisch kann er sich jedoch ohne Probleme in die Reihe der Techno-Legenden dazu stellen. Anscheinend sieht sich Sébastien Devaud zudem als Vermittler zwischen beiden Generationen, denn er setzt alles daran, jungen talentierten Leuten eine Türe zu öffnen und arbeitet gleichermaßen mit den großen, etablierten Künstler zusammen. Unter Anderem hat er das Nuits Sonores Festival in seiner Heimatstadt ins Leben gerufen, das momentan vom 7. bis 12. Mai in Lyon stattfindet. Vor einiger Zeit haben wir uns mit dem unmöglich sympathischen Franzosen kurz vor Bettgehzeit getroffen und mit ihm über seine jugendlichen Illegale-Rave-Zeiten, seine Nervosität vor Auftritten und seine Heimatverbundenheit gesprochen.
Außerdem findet ihr hier die Videopremiere zu Agorias Track “Singing”.
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Noisey: Du legst morgen Früh um 7 Uhr im Berghain auf, jetzt ist es 7 Uhr Abends. Was machst du bis dahin? Legst du dich nochmal schlafen oder bleibst du wach?
Sébastien: Heute Abend gehe ich schlafen. Das hängt immer vom Abend ab und davon wie hart die Woche ist oder war. Heute brauche ich einfach noch ein paar Stunden, um mich auszuruhen. Manchmal könnte ich das auch schaffen. Aber ich nehme das, was ich tue, wirklich ernst und versuche jedes Mal das Beste zu geben. Ich will nicht das Gefühl haben, ich habe zu wenig Energie. Also gehe ich heute auf Nummer Sicher, damit ich um 7 Uhr morgens genug Elan habe.
Machst du manchmal auch durch, wenn du so früh spielst?
Ich kenne mich einfach und ich kann das nicht. Es ist sehr selten, dass du mich Sonntagnachmittag in der Afterhour siehst.
Hast du eine Lieblingszeit?
Das kommt auf den Ort an. Sonntag ist auch immer eine gute Zeit, weil man schon die ganze Woche alles gegeben hat. Man ist dann mit sich im Frieden und das ist immer ein schöner Moment.Ich glaube, die Sonntagsnachmittagspartys sind immer toll. Ich erinnere mich an einen Moment bei Calvi on the Rocks, ein Festival in Korsika. Als ich als DJ anfing, habe ich immer sehr spät gespielt, weil man eben der junge, unbekannte DJ ist. Also spielst du immer so um 8 Uhr morgens auf der Afterhour. Ich spielte immer sehr sehr spät. Ganz oft habe ich in der Polizeistation aufgehört, weil die Polizei immer kam. In den 90er Jahren war es quasi unmöglich in Frankreich irgendwelche Raves zu veranstalten. Selbst wenn es legal war, gab es eine Sperrstunde. Ob in einer alten Fabrik oder auf dem Land, die Polizei kann die Party irgendwann dicht machen. Schließlich hat nie jemand der Polizei Bescheid gegeben. Denn wenn du das gemacht hättest, hätten sie Nein gesagt. Also habe ich ganz oft als Letzter gespielt, weil ich immer mit meinen Platten unter dem Arm ankam und gefragt habe „Hey Leute, kann ich danach auch noch spielen?”. Ich habe das geliebt. Und irgendwann kannte die Polizei mich schon, weil ich immer als Letzter gespielt habe. Sie meinten dann immer „Ist schon ok, Mister, dich kennen wir ja schon.” Die Polizisten, die sonntags arbeiteten, waren eben immer dieselben. Aber bei den ersten Malen musste ich immer mit auf die Wache.
Hast du viel Ärger bekommen?
Naja, ich war nie im Gefängnis oder so. Aber die ersten Male habe ich dann eben den Sonntag auf der Polizeistation verbracht (lacht). Und mit 17 oder 18 sind die Eltern dann eben sehr besorgt. „Wo warst du?” – „Nirgendwo.” (lacht). Es war nicht schlimm. Vielleicht ist das sogar der Grund, dass ich noch immer Musik mache. Denn wenn du etwas verbietest, dann wird es ja immer aufregender. Aber jetzt, wo ich älter bin, habe ich gemerkt, dass die Polizei das nicht alles immer verboten hat wegen der Drogen und so weiter. Die Loveparade hat mich zum Nachdenken gebracht. Sie haben sich Sorgen gemacht, wie man auf 2000 oder 3000 Leute aufpassen kann, wenn etwas schief läuft. Jetzt verstehe ich das. Okay, du hast mich nur über die Zeiten gefragt und jetzt sind wir bei dem Thema gelandet (lacht). Meine Jugend… Also wieder zurück.
Na gut. Bist du dann in einer anderen Stimmung, wenn du gerade aufgestanden bist, dir einen Kaffee holst und dann in den Club gehst?
Das ist auf jeden Fall anders. Du bist ja noch total frisch. Und das an einem Ort, wo jeder schon seit Stunden unterwegs ist. Es ist also wichtig zu verstehen, in welcher Stimmung die Leute gerade sind. Manchmal ist es auch gut, einen klaren Schnitt zu machen und erstmal 5-10 Minuten die Stimmung zu ändern.
Bist du eher ein Nachtmensch?
Um Musik zu machen, ist für mich der beste Moment, wenn die Bürozeiten vorbei sind und keiner mehr anruft oder etwas will. Das ist so zwischen 18 Uhr und 2 Uhr nachts. Das sind meine idealen Stunden, um Musik zu machen. Aber um sich nochmal anzuhören, was man gemacht hat, ist der Morgen die beste Zeit. Deswegen spiele ich auch am liebsten am Morgen nach einem kleinen Schläfchen, weil deine Ohren noch total bereit sind und noch nicht so verschmutzt. Wenn du nachts fünf oder sechs Stunden lang Musik machst und das dann morgens anhörst, weißt du ab dem ersten Moment an, ob es richtig war oder nicht. Nachts ist man so in seinem Ding drinnen und genießt das, manchmal ist das dann gut, manchmal ist das scheiße. Aber man weiß es eben nicht vorher. Also ich weiß es jedenfalls nicht. Morgens kann man das dann alles checken.
Bist du denn momentan im Studio?
Ich arbeite gerade an einigen Remixen unter Anderem für The XX und danach werde ich für das nächste Album ins Studio gehen. Ich habe schon angefangen.
Und wie läuft’s?
Ich weiß es noch nicht. Ich habe mir ganz oft die Frage gestellt, ob es heutzutage überhaupt noch notwendig ist, ein Album zu machen. Und ich finde: Ja und sogar mehr als je zuvor. Denn jeder releast nur noch Singles, EPs, einzelne Tracks und das war es dann. Das vergisst man einfach nach einem Monat. Es gibt heutzutage schon fast eine Musikverschmutzung. Es gibt so viel, überall. Ich finde es besser, wenn man sich ganz viel Zeit lässt und etwas sehr persönliches macht. Dafür braucht man sehr viel Zeit, um auch darüber nachzudenken, was man tut. Und nicht etwas schnell fertig machen, zack, zack und wegschicken. So etwas möchte ich nicht machen.
Ich hatte auch immer das Gefühl, dass du dir viel Zeit für deine Alben lässt.
Willst du etwa sagen, dass ich faul bin? (lacht) Nein, du hast Recht. Es ist wahr. Das liegt aber auch daran, dass ich viel reise. Also brauche ich auch mehr Zeit. Es ist schwer, drei oder vier Tage die Woche unterwegs zu sein und dann auch noch Musik zu machen. Aber das ist wie eine Droge. Ich kann nicht aufhören zu spielen. Ich liebe es einfach zu sehr. Als ich drei oder vier Jahre alt war, hatte ich einen Plattenspieler von Fisher Price. Kennst du den? Meine Mutter hat mir das letztens erzählt. Sie hat ein Foto von mir, wie ich mehrere Platten gleichzeitig spielen wollte, und ich habe geweint, weil es nicht funktioniert hat. Selbst in dem Alter habe ich schon versucht mehrere Platten zu mischen. Alle meine Freunde denken auch, dass ich verrückt bin, weil ich immer noch spiele, und reise und Party mache, aber ich liebe es einfach. Aber wenn ich zum Beispiel mit Laurent Garnier spreche, der älter ist als ich—ich bin irgendwie zwischen der jungen Generation und den Legenden. Und ich frage ihn zum Beispiel: „Wie fühlst du dich jetzt in dem Alter?” Aber sie sind immer noch leidenschaftlich. Solange ich über die Musik nicht als Arbeit denke, mache ich weiter. Außer meine Frau sagt eines Tages, ich muss aufhören. Darüber spricht man ja nicht so häufig, weil das alles so schön ist. Aber für die Leute um dich herum, ist das wirklich hart. Sie sehen dich nicht oft und du bist ständig in so einer verrückten Umgebung. Also ist das für sie auch schwer.
Aber du sagst doch selbst, dass du nicht feiern gehst.
Ja klar, aber weißt du Leute denken, wenn du erzählst, dass du um sieben Uhr morgens im Club bist? Selbst wenn ich kein Partytier bin, denken die Leute trotzdem, dass es verrückt ist. Es ist alles einfach so anders als im normalen Leben, dass du eigentlich vergisst, was normal ist. Alle fragen mich immer, wie ich das schaffe.
Hast du irgendwelche Angewohnheiten, wenn du im Studio bist?
Du meinst abgesehen vom nackt sein?
Ja, abgesehen davon. Das wusste ich ja schon.
Die Sache ist, mein Studio ist immer angesteckt. Ich habe nämlich furchtbar Angst, dass ich eines Tages ins Studio komme und ich stecke die Kabel ein und etwas funktioniert nicht. Ich finde, wenn dir etwas einfällt, dann muss man es auch gleich umsetzen können und nicht erst alles hochfahren müssen. Ich finde, es ist etwas mystisches daran, wenn du lötzlich was im Kopf hast. Zehn Minuten später kann es schon wieder verschwunden sein. Bis jetzt ist es noch nichts abgefackelt. (lacht)
Was sind deine persönlichen Ansprüche an ein Album?
Das weiß ich eigentlich nicht. Als ich mein erstes Album herausgebracht habe, ging alles so schnell. Ich habe gerade erst angefangen Musik zu machen und PIAS hat mich gefragt, ob ich ein Album machen möchte. Ich sagte „Okay” und nach ein paar Monaten war es fertig. Das zweite Album war dann echt schwer für mich. Ich habe vier oder fünf Jahre dafür gebraucht. Ich wollte den Leuten einfach zu viel beweisen.
Das ist das Problem mit den zweiten Alben.
Ja, du machst das erste Album und hast einfach Spaß daran. Dann hast du aber plötzlich viel Aufmerksamkeit, was du nicht erwartet hast und du denkst dir „Oh mein Gott, was tue ich jetzt?”. Es kommt natürlich auch auf den Erfolg des ersten Albums an. Bei dem zweiten stand ich also sehr unter Druck, besonders von mir selbst. Ich wollte einfach zu viel beweisen. Weißt du, wenn du kein Vollzeit-Musiker bist, so wie die meisten Djs und Produzenten, dann willst du alles alleine machen. So war das damals. Und ich hatte total Unrecht. Manchmal ist es eben besser, jemanden zu fragen, als immer zu versuchen, es selbst zu schaffen und es dann falsch zu machen. Bei meinem dritten Album war ich aber total relaxed und ich hatte absolut keinen Druck. Ich wusste, dass ich diesen Fehler schon beim zweiten Album gemacht habe. Und dann war ich eben schlauer. Außerdem habe ich es zu dem Zeitpunkt auch schon genossen, meine Musik mit anderen Menschen zu teilen und sie zusammen mit anderen zu kreieren. So lerne ich auch viel. Es macht viel Spaß mit vielen verschiedenen Leuten zu arbeiten. An diesem neuen Album arbeite ich mit einer Menge Leute.
Kannst du dazu schon was sagen?
Nein, das ist noch ein bisschen zu früh. Nächstes Jahr sage ich es dir. Ich glaube, es ist auch eine Frage des Alters. Wenn du so sehr etwas möchtest, dann ist es etwas anderes, wenn du so jung bist. Jetzt bin ich entspannter. Aber es ist genau andersherum, wenn ich spiele. Dann bin ich immer total gestresst und aufgeregt.
Warum das denn?
Keine Ahnung. Mit 20 war ich viel ruhiger. Das ist genau andersherum, wenn ich im Studio bin. Mit 25 habe ich mir total viel Druck gemacht und jetzt bin ich im Studio entspannter.
Liegt das vielleicht an den Erwartungen, weil du dir als DJ so einen großen Namen gemacht hast?
Naja, die Leute kommen, nur um dich zu sehen. Du willst immer, dass sie glücklich nach Hause gehen. Da hast du schon ein wenig Verantwortung. Heutzutage gibt es wirklich schwere Momente. Die Leute wollen einfach in eine andere Welt eintauchen. Also ja, vielleicht mache ich mir selbst zu viel Druck. Letzten Sommer habe ich auf großen Festivals gespielt, direkt nach Noel Gallagher oder New Order oder so. Und ich meine, das sind Bands, es stehen sieben oder acht Leute auf der Bühne und das Publikum kann den Refrain mitsingen. Und dann komme ich (lacht). Sie können plötzlich nicht mehr singen. Und ich stehe hinter meinen Turntables. Aber da stehen nun mal immer noch 20.000 Leute vor dir. Dann denkt man: „Scheiße, ich brauche ein Lied, damit sie singen können.” Es ist echt hart in solchen Momenten, alleine auf die Bühne zu kommen. Aber nach ein paar Minuten vergisst du das dann auch, wenn du in guter Verfassung bist. Ansonsten ist es ein Albtraum.
Dein Studio ist in Lyon und du nimmst dort immer auf, richtig?
Ja.
Hast du schon mal woanders gewohnt?
Ja, ich ziehe jetzt nach Mailand. Das ist ein sehr großer Schritt für mich. Ich bin seit September verheiratet und meine Frau hat dort einen Job gefunden. Also müssen wir dorthin ziehen. Ich muss eine neue Sprache lernen und alles. Am Anfang mochte ich es dort nicht so gern. Es ging nur um Fashion und Geld und Finanzen. Es gibt auch zum Beispiel keine Bäume in der Stadt. Es ist überhaupt nicht grün. Je öfter ich dahin fahre, desto mehr mag ich das. Ich werde da schon einen Platz finden.
Ist das nur so ein großer Schritt für dich wegen der Sprachbarriere oder aus anderen Gründen?
Ich habe noch nie außerhalb meiner Heimatstadt gewohnt. Ich bin noch nie umgezogen. Ich liebe Lyon.
Aber glaubst du nicht, es ist gut für einen, wenn man mal woanders lebt und nicht immer nur in der Heimat bleibt?
Naja, ich reise so viel, überall hin, so dass ich nicht wirklich den Drang habe, mal etwas anderes zu sehen. Ich mag die Idee, in einer Stadt zu bleiben und dort etwas aufzubauen. Es ist wichtig für mich, meinen Fußabdruck zu hinterlassen. Wenn jeder in die Hauptstädte ziehen würden, nach London, Paris oder Berlin, dann wäre alles so zentralisiert. An manchen Orten passiert zwar nicht so viel, aber wenn alle gehen würden, dann wird dort auch nichts mehr passieren. Deswegen wollte ich immer in Lyon bleiben. Dort habe ich zum Beispiel ein Festival gegründet, das Nuit Sonores. Als wir damit anfingen, waren wir alle deprimiert, weil nichts passiert ist. Wir wollten etwas für die jüngere Generation kreieren. Und jetzt läuft es echt gut. Deswegen denke ich, es ist wirklich wichtig, nicht nur sein eigenes Ding durchzuziehen, sondern auch etwas für andere zu tun. Ich glaube, dieses Jahrzehnt wird das Jahrzehnt der Kollaborationen. Jeder wird mit den anderen arbeiten. Es wird nicht mehr gegeneinander gearbeitet, sondern die Leute werden zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. Und das sieht man in jedem Bereich, in der Wirtschaft, in der Politik, in der Kultur, überall. Das ist sehr wichtig. Also vielleicht werde ich das gleiche jetzt in Mailand machen. Denn dort passiert auch nicht so viel (lacht).
Dann hast du ja jetzt einen neuen Ort, um deinen Fußabdruck zu hinterlassen.
Ja, das wird ein bisschen dauern. In Lyon zum Beispiel gibt es jetzt so viele neue junge Leute, die etwas bewegen wollen. Es ist schön, ein Ergebnis zu sehen. Ich glaube, Lyon ist schon fast so kreativ und dynamisch wie Paris. Es gibt jedes Wochenende tolle Partys. Das macht mich sehr glücklich.
In deiner Jugend war die Clubkultur also nicht so gut?
Scheiße. Sie war richtig scheiße. Es war wirklich schlimm. Nichts ist passiert. Der Bürgermeister von Lyon hat ein paar Leute kontaktieren, um zu fragen, was er tun kann, um die Stadt für junge Leute attraktiver zu machen. Wenn man mehr junge Leute will, dann braucht man ein gutes Nachtleben. Das ist etwas, das Berlin absolut verstanden hat. Also hat der Bürgermeister gesagt, er vertraut uns mit dem Festival und wir können es machen. Und so hat alles angefangen, mit ein paar Drinks mit dem Bürgermeister. In jeder Bar haben wir ihm ein paar Künstler vorgestellt. Jeder wollte helfen und er war total betrunken am Ende des Abends. (lacht) Das ist immer ein guter Weg. Aber ich wollte Lyon auch nicht verlassen, weil dort meine Freunde und meine Familie wohnen. Das ist auch sehr wichtig. Jetzt ist es aber vorbei. Ich ziehe nach Mailand.
Das brauchst du jetzt nicht mehr.
Nein, ich brauche sie nicht mehr. Wenn interessiert das? (lacht)
Du hast einen Fritz Kalkbrenner Remix, der heißt Sunlune Remix. Was steckt hinter Sunlune?
Es gibt einen 20-jährigen russischen Jungen aus Lyon. Er wohnt seit ein paar Jahren dort. Er nennt sich Everyday. Es gibt so viele Remixe, die ich nicht machen kann, und so haben wir eines Tages gesagt: „Lass es uns zusammen probieren!” Also haben wir Sunlune gestartet. Wir haben einen für Fritz Kalkbrenner gemacht, einen für Michael Mayer und noch einen für Tricky. Wir haben das zusammen gemacht, aber Fritz wollte den Agoria-Namen behalten, weil es der erste war. Er ist wirklich sehr talentiert. Er kommt eher aus der HipHop-Szene. Ich mag die Kombination aus uns, er aus der HipHop-Szene, sehr von der UK-Szene beeinflusst, und ich aus der Techno-Szene. Das gefällt mir gut.
Kennst du den Blog Producers and DJs looking depressed? Du bist noch nicht drauf.
Haha. Willst du mich drauf bringen?
Nein, aber du kannst mir sagen, warum ihr alle immer so deprimiert guckt. Deine Pressefotos könnten da ganz locker auch drauf.
Ich glaube, es kommt auf das Foto an.
Du guckst auf jeden Fall immer sehr ernst.
Aber das liegt auch an den Fotografen. Er sagt ja immer, wie man gucken soll. Und der Fotograf ist schließlich auch derjenige, der das Foto aussucht.
Vielleicht denken ja die Fotografen, dass Techno total deprimierend ist.
Es sieht auch ein bisschen zu nett aus, wenn man lacht. Wir lesen eben immer den Wirtschaftsteil der Zeitung und dann lassen wir ein Foto machen.
Verstehe. Letzte Frage: Hast du einen Lieblingsproduzenten oder -Dj aus Deutschland?
Willst du, dass ich Feinde bekomme? Wenn ich jetzt einen nenne…
Dann hassen dich alle, oder wie?
Nein, nein. Mein absolutes Idol ist Mark Ernestus. Und als Dj… Prosumer finde ich super. Auch Michael Mayer, er hat seinen eigenen Geschmack und folgt nicht nur dem Trend. Und Âme ist super. Ihr habt wirklich Glück, so viele gute Djs zu haben.
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