Bei Soundcloud werden sie mitunter gelöscht, bei Mixcloud verharren sie in der Nische: Es gab schon mal bessere Zeiten für DJ-Mixe. Seitdem die Seite mit der orangenen Wolke, die—nach YouTube—größte und freie Streaming-Plattform für Musik weltweit, Urheberrechtsverletzungen strenger verfolgt, wurden zahlreiche Remixe, Mash-ups und Mixe samt dazugehöriger Nutzerprofile ohne Vorwarnung entfernt. In ihren Nutzungsbedingungen untersagt die Plattform ohnehin seit jeher den Upload von Material, für das man nicht vorher die Rechte geklärt hat. Erst im letzten Jahr begann man allerdings auch mit der Durchsetzung bzw. Kontrolle dieser Vorgabe. Selbst jemanden wie Jackmaster erwischte es.
Viele nutzen deshalb mittlerweile Mixcloud als Alternative, allerdings fokussiert sich diese wiederum nur auf Mixe. Bei Beatport hingegen, wo ebenfalls Mixe hochgeladen werden können und Beatport über Vertriebs- und Verlagsverträge dafür die Rechte klärt, bewegst du dich nur innerhalb elektronischer Musik als Umgebung. Eine richtig große Hörerinnengruppe kannst du damit also nicht erreichen. Das gilt auch für Official FM. Und hier kommt nun Apple ins Spiel.
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Der Großkonzern hatte ebenfalls im letzten Jahr seinen kostenpflichtigen Streamingdienst Apple Music gelauncht. Beim SXSW Festival in den USA gab die Firma nun eine Partnerschaft mit Dubset Media Holdings bekannt, die für alle DJs und Remix-Produzenten interessant werden dürfte. Bei Dubset handelt es sich um eine Vergütungsorganisation, die mit über 14.000 Verlagen, Digitalvertrieben und Labels Verträge abgeschlossen hat. Mit seinem Programm MixSCAN kann das Unternehmen Remixe und Mixe in ihre einzelnen Bestandteile zerlegen, die Rechteinhaber der verwendeten Originale identifizieren und benachrichtigen sowie anschließend entsprechend über einen weiteren Service vergüten.
Das bedeutet allerdings auch nur, dass sie den gleichen, wenn nicht sogar einen noch geringeren Betrag erhalten, den jeder Verlag und Vertrieb ohnehin bereits pro Song-Stream erhalten—von dem wiederum auch nur ein Teil bei den Musikern selbst landet. Bei Apple Music wird aktuell von einer Ausschüttung von durchschnittlich 0,0013 $ pro Stream an Letztere ausgegangen, wobei das nochmals davon abhängig ist, wie die Verträge zwischen Musikerin und Label sowie dem Digitalvertrieb gestaltet sind und welche Ausschüttungssätze die beiden letztgenannten wiederum mit Apple aushandeln konnten.
Einen Termin für die Implementierung des neuen Features haben Apple und Dubset noch nicht genannt. Ebenfalls wurde keine Aussage darüber getroffen, ob das neue Feature in allen Apple Music-Ländern verfügbar sein wird. Und der Deal schützt natürlich auch nicht vor Urheberrechtsbeschwerden von Labels, mit denen Dubset bislang noch nicht kooperiert.
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