Vergesst Al Gore: Der neue Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel ist Arnold Schwarzenegger. Ja, richtig: Der fleischbepackte Muskelprotz ist jetzt voll gegen Fleisch. Ein echter Öko-Terminator.
Und warum auch nicht—er hat’s doch drauf, immerhin hat er in Junior schon mal ein Baby zur Welt gebracht. Ganz uneigennützig ist sein Engagement sicher auch nicht: Der Ex-Bodybuilder sieht aus wie aus Wachs gegossen—er würde sicherlich einfach wegschmelzen, wenn wir die Erderwärmung nicht stoppen.
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Es gibt da allerdings ein Problem: Arnie gehört zu der Partei, deren Mitglieder gerne mal die Augen vor dem Klimawandel verschließen. Um Leute im Kampf gegen Umweltverschmutzung mit in sein Boot zu holen, muss er also ganz sachte vorgehen.
Doch mit Kampf gegen Umweltverschmutzung nicht genug: Arnie rät auch dazu, weniger Fleisch zu essen. Mächtig großer Fehler, dieser Fleischkonsum. Das versucht er den Leuten aber schonend beizubringen. Nach seiner Rede beim Klimagipfel in Paris unterhielt sich der Last Action Hero mit Studenten der Pariser Elite-Uni Sciences Po, die ihm vor Begeisterung „an den Lippen hingen. Sie feierten einen Mann, der gut und gern ihr Großvater hätte sein können und dennoch vollen Optimismus versprüht, wenn es um den Kampf gegen den Klimawandel geht”, so der britische Nachrichtensender BBC News.
Im Interview mit der BBC sagt Schwarzenegger: „Ich kenne viele vegetarische Bodybuilder und Kraftsportler. Ein Freund riet mir vom Fleisch ab und ich glaube, das ist eine gute Idee. Aber die Leute werden da anfangs nur schwer mitmachen. Vielleicht essen sie ein oder zwei Tage pro Woche kein Fleisch—aber das ist schon ein erster Schritt. Nur weil es erstmal schwer scheint, heißt das nicht, dass wir das nicht auch tun sollten.”
Wir wissen’s ja bereits: Wer Fleisch isst, bekommt Krebs. Aber unser Fleischkonsum führt vor allem auch zu Umweltproblemen. Bei der Fleischproduktion entstehen Treibhausgase—was das Ausmaß anbelangt, gehen die Schätzungen auseinander: zwischen 11 und 50 Prozent aller Emissionen werden der Tierhaltung zugeschrieben. Arnold hat sich auf 28 Prozent festgelegt—und will was dagegen tun.
Zu radikal sollten wir das Ganze aber auch nicht angehen.
Schwarzeneggers Tipp: Ein bisschen weniger Fleisch essen. „Proteine bekommt man auch durch andere Nahrungsmittel”, so Arnold gegenüber der BBC. Ginge es nach ihm, äßen wir alle an ein paar Tagen der Woche fleischfrei, um so gemeinsam die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Natürlich sind die industrielle Produktion, die Energiewirtschaft und das Transportwesen nicht minder Schuld an der ganzen Problematik—aber auch der Einfluss unseres Fleischkonsums kann nicht mehr geleugnet werden. Die Emissionen entstehen vor allem durch zwei Dinge: pupsende Tiere und stickstoffhaltige Dünger.
Und Arnold meint es wirklich ernst: Als Präsidentschaftskandidat würde er den Klimawandel zum Schwerpunkt seiner Kampagne machen. Mit diesem Thema könne man in allen Reihen des politischen Spektrums überzeugen, solange das jemand mit genügend Biss macht.
Wenn es blutet, können wir es töten? Lieber nicht mehr… Wenn’s nach Mister Universum geht, sollten wir alle weniger Fleisch essen—auch als gestandener Mann vollkommen OK. Hasta la vista, Fleischklops!