Was haben Snoop Dogg und Arnold Schwarzenegger gemeinsam? Sie haben in ihrer Sparte abgeliefert. Snoop hat Doggystyle, Doggfather und Tha Last Meal gemacht, Schwarzenegger in Predator, Terminator und Conan gespielt. Doch je älter sie wurden, umso dürftiger ihre Leistung, umso mehr ruhten sie sich (berechtigt) auf ihren alten Werken aus. Viel länger jedoch die Liste der Dinge, die die Beiden unterscheiden. Am offensichtlichsten natürlich: die Statur. Bei einem dreckigen Faustkampf zwischen Snoop und Arni würde von Ersterem nichts als ein G-Ding übrig bleiben. Da teilt Snoop lieber verbal aus—im Internet. Aber warum eigentlich?
Deswegen: Schwarzenegger hatte 2011, also während er mitten in den Dreharbeiten für seinen Film Kalifornischer Gouverneur steckte, eine Gefängnisstrafe eines Häftlings drastisch verkürzt. Eigentlich sollte Esteben Nuñez 16 Jahre im Gefängnis bleiben, weil er einen Kommilitonen erstochen hatte. Glück für ihn: Sein Vater hatte im kalifornischen Parlament gearbeitet und war mit Arni befreundet. Und zufälligerweise war es eine der letzten Amtshandlungen des scheidenden Gouverneurs, die Strafe auf sechs Jahre zu verkürzen.
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Die Zeit ist inzwischen abgesessen, Nuñez wieder auf freiem Fuß. Das war für Snoop Dogg alledings kein Anlass zur Freude. Schließlich war es auch Schwarzenegger, der Snoops Jugendfreund Williams zu Tode verurteilt hatte. Er postete auf Instagram ein Statement, in dem er Schwarzenegger direkt beschuldigte, mit zweierlei Maß gemessen zu haben: „Warum zur Hölle lässt du diesen Typen frei, aber tötest Tookie Williams?“ Er schloss die Anklage damit, ihn ein „rassistisches Stück Scheiße“ zu nennen.
Was Schwarzenegger wohl davon hält? Der schmiert sich schonmal mit Schlamm ein, um von den fiesen Tweets wütender Dogg-Fans geschützt zu sein. Oder er starrt einfach Roboter-gleich in die Ferne, weil es ihm egal ist. Die Dreharbeiten sind schließlich beendet, neue Filme stehen an.
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