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Diese Illustrationen zeigen, wie schlimm die Buschfeuer in Australien wirklich sind

Die Buschbrände in Australien bewegen sich schneller fort als Menschen

Seit Monaten wüten in Australien in dem Ausmaß nie dagewesene Buschfeuer. Der Südosten des Landes ist besonders stark betroffen, weil dort extreme Dürre und Rekordtemperaturen die Feuer weiter anheizen. Die Flammen haben Menschen getötet, Häuser zerstört und den Lebensraum Dutzender Tierarten beschädigt. Und die Gefahr ist lange nicht gebannt: Laut dem australischen Premierminister werden die Buschbrände noch Monate andauern.

Allein mit Statistiken kann man sich aber nur schwer vorstellen, wie schlimm die Situation in Australien wirklich ist. Deswegen haben wir mehrere Illustrationen zusammengestellt, die anschaulich zeigen, was die Zahlen bedeuten.

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Diese Teile Australiens sind von den Bränden betroffen

Buschfeuer verbreiten sich rasend schnell

Ein Vergleich zwischen den Geschwindigkeiten von Menschen und dem Feuer

Buschfeuer bewegen sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22,53 km/h. Das ist doppelt so schnell wie ein Waldbrand, der sich durchschnittlich mit 10,78 km/h ausbreitet. Menschen rennen im Schnitt mit 9,81 km/h. Das macht Buschfeuer so gefährlich. Und je nachdem, wie es um die Luftfeuchtigkeit, Geländegegebenheiten, Windstärke und Temperatur steht, können sich die Buschfeuer sogar noch schneller ausbreiten.

In Australien wird es immer heißer

Im Dezember 2019 wurde der australische Temperaturrekord gleich zweimal gebrochen: Am 17.12. erreichte die Durchschnittstemperatur 40,9 Grad Celsius, nur wenige Tage später lag sie dann sogar bei 41,9 Grad Celsius. Dabei erreichen die Temperaturen in Australien normalerweise erst im Januar oder Februar ihren Höhepunkt. Es kann also noch heißer werden.

Aber wie heiß sind 40 Grad Celsius überhaupt? Laut der Weltgesundheitsorganisation liegt die für den menschlichen Körper optimale Lufttemperatur zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Forschungen haben gezeigt, dass 40 Grad Celsius sogar tödlich für Menschen sein können, weil der Körper nicht mehr ausreichend abkühlt. Im Jahr 2003 starben bei einer Hitzewelle in Europa 70.000 Menschen, in einigen Gegenden erreichten die Temperaturen bis zu 47,5 Grad Celsius.

Jeden Tag wird mehr Land zerstört

Seit Beginn der Buschfeuer im September 2019 sind in Australien mehr als 10,3 Millionen Hektar Land verbrannt. Das entspricht ungefähr der Fläche von Südkorea – oder mehr als 14 Millionen Fußballfeldern.

Ein Vergleich zwischen den Buschbränden in Australien und anderen Feuerkatastrophen

Die Zerstörung ist noch viel größer als die der letztjährigen Waldbrände im Amazonasbecken und der verwüstenden Feuer in Kalifornien 2018. Damals verbrannten 900.000 und 800.000 Hektar Land.

Die Folgen für Mensch und Tier

Durch die Buschbrände sind bis jetzt mindestens 27 Menschen umgekommen, über 2.000 Häuser wurden zerstört.

Die Buschbrände in Australien haben viele Koalas getötet

Geschätzt eine Milliarde Tiere – darunter Koalas, Kängurus, Schnabeltiere und Kakadus – sind durch die Feuer gestorben. Allein im australischen Bundesstaat New South Wales wurde der Koalabestand um rund ein Drittel dezimiert.

Auch der Rauch der Buschbrände ist gefährlich

Der Qualm der Feuer enthält giftige Gase wie Kohlenmonoxid (CO) und den Feinstaub PM2,5. Eingeatmet kann diese Mischung quasi jedes Organ im menschlichen Körper schädigen.

Wenn man zu viel Kohlenmonoxid inhaliert, sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut – Herz, Gehirn und andere lebenswichtige Organe erhalten nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Schon eine sehr geringe Kohlenmonoxid-Konzentrationen in der Atemluft kann innerhalb von Minuten zu Bewusstlosigkeit und Ersticken führen.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, den Kohlenmonoxid-Wert der Atemluft in Gebäuden unter 25 ppm (also 25 Anteile pro eine Million Anteile Luft) zu halten. Bei Bränden in Gebäuden steigt dieser Wert auf 3.000 ppm – und um ein Vielfaches bei großen Buschfeuern.

Wie gegen die Brände gekämpft wird

Zurzeit versuchen bis zu 3.500 Feuerwehrleute – darunter viele freiwillige Brandbekämpfer –, die Buschbrände aufzuhalten. Leider sind einige von ihnen dabei ums Leben gekommen. Das australische Militär gab inzwischen an, 3.000 Reservistinnen und Reservisten sowie weitere Hilfskräfte einberufen zu haben, um sie beim Kampf gegen die Feuer einzusetzen. Zusätzlich sind amerikanische Feuerwehrleute nach Australien geflogen, um ihre Kollegen und Kolleginnen zu unterstützen.

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