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Vice Blog

Dieser Kurzfilm entführt dich in die seltsame Welt von Trump-Fanatikern

„Als er gesagt hat, dass er eine Mauer bauen und Mexiko dafür zahlen lassen will—ja, das ist genau mein Ding!"

Mit den Caucuses in Iowa haben die Vorwahlen zur US-Präsidentschaft am Montag offiziell begonnen. Bei einem Caucus versammeln sich die Parteimitglieder in ihren Gemeinden und geben ihre Stimme für Delegierte ab. In diesem Kurzfilm nimmt der Dokumentarfilmer Sean Dunne den kontroversesten aller Kandidaten unter die Lupe: Donald Trump. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas haben Dunne und ein paar Freunde diesen Film auf ihren Handys gedreht. Vom ersten Moment an weißt du einfach, dass dich eine Achterbahnfahrt der bizarren Personen und Ansichten erwartet. In 21 bemerkenswert kurzweiligen Minuten liefert Dunne einen Augenzeugenbericht darüber ab, wie es ist, eine Veranstaltung zu besuchen, die für einige dieser Amerikaner den Höhepunkt ihres Lebens darstellt.

Der Film trägt den einfachen Titel Trump Rally und behauptet nicht, etwas anderes zu tun, als zu beobachten. Doch im Laufe Dutzender Interviews mit den Anhängern des Milliardärs fällt es doch schwer, diese Leute nicht zu verurteilen. Wie auch der Mann, den sie bewundern, tendieren sie dazu, Fragen mit simplen Slogans zu beantworten, doch wenn man sie ein wenig unter Druck setzt oder nachhakt, wehren sie sich wie verzogene, aggressive Kinder.

Als die Halle sich bis zur maximalen Kapazität füllt und manche Fans draußen im Korridor stehen müssen, werden Beleidigungen gerufen, es wird geschubst und Einzelne versuchen, mit dem Krebs- oder Behinderungsargument durchzukommen. Manche fangen an zu weinen. Ein Trump-Fan sagt sogar zu einem Polizeibeamten, der die unzufriedene Menge zurückhält: „Ich wette, Trump würde all das ändern." Anscheinend hat der Mann immer noch nicht verstanden, dass die Unannehmlichkeiten durch Trump selbst verursacht wurden. „Vielleicht macht er das", antwortet der Cop, was auch nach einer recht vernünftigen Antwort klingt—wenn Trump denn tatsächlich Präsident werden sollte, könnte so ziemlich alles passieren. Angesichts der Ergebnisse des Caucus sieht das allerdings immer unwahrscheinlicher aus: Trumps Hauptrivale Ted Cruz konnte sich 26 Prozent der Stimmen sichern und der Milliardär nur 23 Prozent, obwohl Trump zuvor in allen Umfragen an der Spitze stand.

Bei den Demokraten hat Hillary Clinton den Caucus knapp für sich entschieden: Mit 49,9 Prozent der Stimmen stach sie ihren Konkurrenten Bernie Sanders aus, der 49,6 Prozent erzielte.