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Popkultur

Anonymous hat nun wohl die Identitäten mehrerer KKK-Mitglieder enthüllt

Seit Sonntag machen im Internet Dutzende E-Mail-Adressen und Telefonnummern die Runde, die laut den Online-Hacktivisten zu Ku-Klux-Klan-Mitgliedern gehören.

Foto: Wikimedia Commons

Der andauernde Streit zwischen zwei der berühmtesten maskierten Gruppierungen der USA geht in die nächste Runde: Letzte Woche haben die Online-Hacktivisten von Anonymous angekündigt, die Identitäten von 1.000 Ku-Klux-Klan-Mitgliedern zu enthüllen, und nun berichtet die International Business Times davon, dass dieser Plan wohl wirklich in die Tat umgesetzt wird.

Am Sonntag hat das mysteriöse Online-Kollektiv damit begonnen, Dutzende E-Mail-Adressen und Telefonnummern auf dem Sharing-Portal Pastebin zu veröffentlichen. Dabei behaupten die Hacker, dass diese Daten zu Mitgliedern des KKK gehören. Das Ganze wurde von unabhängigen Experten allerdings noch nicht verifiziert. Am 5. November will Anonymous noch mehr Informationen ins Internet stellen. Am gleichen Tag wird auch der jährliche „Million Mask March" stattfinden—ein weltweiter Protest, der auf den Guy-Fawkes-Tag gelegt wurde.

Bis jetzt hat Anonymous im Zuge der „Operation KKK" 23 E-Mail-Adressen und 57 Telefonnummern veröffentlicht—zusammen mit folgender Botschaft: „Da wir heutzutage immer enger zusammenrücken, ist kein Platz mehr für Rassismus. Es ist an der Zeit, zusammenzuarbeiten und die Welt zu verbessern." Ein weiterer Pastebin-Eintrag enthielt angeblich die Namen von fünf Bürgermeistern aus den Südstaaten der USA sowie von vier Senatoren, aber auf dem offiziellen „Operation KKK"-Twitter-Account schien man sich von diesem Eintrag zu distanzieren. Dann wurde dieser Tweet jedoch wieder gelöscht, was einen die Wahrhaftigkeit des besagten Pastebin-Eintrags noch mehr anzweifeln lässt (einige der genannten Politiker—darunter auch Jim Gray, der Bürgermeister von Lexington, Kentucky—haben jegliches Engagement im Ku-Klux-Klan bereits abgestritten).

Der International Business Times zufolge liegt Anonymous nun schon seit gut einem Jahr mit dem Ku-Klux-Klan im Clinch. Alles fing an, als ein KKK-Ortsverband nach dem Tod von Michael Brown im August 2014 damit drohte, „tödliche Gewalt" gegen Aktivisten in Ferguson, Missouri anzuwenden. Zu dieser Zeit verschafften sich Hacker auch Zugang zum Twitter-Account des Ortsverbandes und offenbarten die Identitäten mehrerer KKK-Mitglieder. Jetzt behauptet die Online-Gruppierung, die Kontrolle über einen privaten Account erlangt zu haben, der mit dem KKK zusammenhängt und eine ganze Menge an Informationen über eine Reihe von Klan-Mitgliedern enthält.