Zwei Rocker wurden mitten in Köln niedergeschossen

Ein Mann schleppt sich mit mehreren Schussverletzungen zu einer S-Bahn-Station, zurück am Tatort bleibt sein ebenfalls angeschossener Kollege. Dort, Mitten auf der Straße, steht auch noch der weiße Lamborghini, in dem die beiden unterwegs waren. Diese Szene spielte sich am Dienstagnachmittag in Köln ab, Usingerstraße Ecke Gießener Straße.

Gegen 15:30 Uhr meldeten Zeugen der Polizei mehrere Schüsse. Ein oder mehrere Unbekannte sollen das Feuer auf die beiden Opfer eröffnet haben und anschließend in einem Auto geflüchtet sein. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und prüft derzeit, ob es sich bei den Beteiligten um Mitglieder von Rockerclubs handelt.

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Laut Informationen der Zeitung Express sollen beide Opfer zu den Bandidos gehören. Bei einem von beiden soll es sich um den Präsidenten der Kölner Bandidos, Aykut Ö., handeln, berichtet Bild. Ihm gehöre auch der weiße Sportwagen, beide Opfer hätten Schussverletzungen im Bein erlitten. Erst im Februar fielen Schüsse auf ein leerstehendes Lokal in Köln, in dem angeblich die Bandidos ein neues Restaurant eröffnen wollten.

In Köln streiten seit langem Mitglieder von Hells Angels und Bandidos um Einfluss im kriminellen Milieu. Die Party zu Aykut Ö.s 30. Geburtstag im Mai 2017 konnte nur unter dem Schutz schwer bewaffneter Polizisten stattfinden. Trotzdem versuchten damals etwa 40 Hells Angels erfolglos, die Polizeisperre zu durchbrechen. Die Ermittlungen im aktuellen Fall laufen noch. Die Polizei Köln hat eine Mordkommission eingerichtet.

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