Der türkische Traditionsverein Beşiktaş Istanbul hat eine neue (alte) Spielstätte: die Vodafone Arena
Erbaut auf den Überresten (die südliche Fassade und der Westeingang blieben aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten) des 2013 abgerissenen İnönü Stadı feierte die hochmoderne Multizweckarena gestern Abend Premiere: Die Schwarzen Adler vom Bosporus um den deutschen Nationalspieler Mario Gomez trafen auf Bursaspor. Und Gomez sollte seine Mannschaft mit seinen Saisontoren 20 und 21 (22., 58.) zum wichtigen 3:2-Premierensieg gegen den Tabellenneunten führen.
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Aufgrund der engen Kooperation zwischen Vodafone und dem IT-Riesen Cisco wurde das Stadion mit ingesamt 700 HD-Bildschirmen ausgestattet, wovon ein Großteil als Sitzmonitoren eingebaut wurde. Hier kann man sich neben—Überraschung!—Werbeeinblendungen auch Wiederholungen von den wichtigsten Spielszenen anschauen.
Der türkische Fußball unter Erdoğan—AKP-Vereine und Ultra-Unterdrückung
Vor dem Anpfiff kam es zwischen Beşiktaş-Anhängern und Polizei zu heftigen Zusammenstößen. Laut AFP-Informationen ging die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfern auf die Fans los. Zwischen Beşiktaş-Fans und türkischen Ordnungskräften brodelt es schon lange, nicht zuletzt wegen der Terrorvorwürfe gegen Mitglieder der Beşiktaş-Ultragruppe Çarşı im Zusammenhang mit den Gezi-Protesten 2013. Wohl auch deswegen hatte Staatspräsident Erdoğan zur offiziellen Eröffnung am Sonntag Normalo-Fans ausgeschlossen und nur Politiker, treue Staatsdiener, Spieler, Trainer und Promis eingeladen.
Und damit es euch nicht schlechter geht als den Beşiktaş-Anhängern auf den besseren Plätzen gestern Abend, sollt auch ihr die Wiederholungen vom Gomez-Doppelback anschauen können:
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PDF of a Deep Research report – Credit: OpenAI -
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