Reviews: Das beste und das schlimmste Cover des Monats

(Trouble in Mind)

BESTES COVER DES MONATS


ULTIMATE PAINTING: Green Lanes

Ich werde nie vergessen, wie ich James von Ultimate Painting zum ersten Mal Adderall gegeben habe. Das Zeug gibt es nämlich nicht in UK, was ich witzig finde, weil man in irgendeinen kleinen Supermarkt gehen und sagen kann: „Hey, ich hätte gern diese Penis-betäubendenden Kondome und diese riesengroße Schachtel Codein. Cheers.” Na ja, es ist eine komische Welt. Aber wenn man erlebt, wie jemand zum ersten Mal Adderall nimmt … Junge, Junge. Es ist ein bisschen, als würdest du eine todkranke Person entjungfern, deren letzter Wunsch es ist, so gefickt zu werden, wie die Frau in Shades of Grey. Aber mal was ganz anderes: Wenn Jack und James ihre Köpfe zusammenstecken, kommt offensichtlich etwas wirklich Großartiges dabei raus. Noch eins: Ich habe meinen Sohn nach Jack von Ultimate Painting benannt. Also Jack, falls du das hier liest, ich bin echt traurig, dass wir schon so lange nicht mehr geredet haben.
SEAN YEATON

Videos by VICE

(Caroline)

SCHLIMMSTES COVER DES MONATS


TAME IMPALA: Currents

Gleich im ersten Track von Currents flüstert Kevin Parker dir mit seiner leicht bekifften, leicht sexuellen Stimme das Wesentliche, was du für diese Platte wissen musst, ins Ohr: Let it happen. Parker, der mit Tame Impala und seinem Elefanten die letzten Jahre im Glashaus saß, da er nach dem übertriebenen Erfolg von Lonerism außer diverser Nebenprojekte, die zwar genau wie Tame Impala klangen, aber einfach nicht so gut wie Tame Impala waren, und ein paar Plagiatsvorwürfen, nichts annähernd Gutes nachlieferte, hat es jetzt endlich happen lassen. Niemand schafft es so gut wie Parker, scheinbar belanglose Worte aneinanderzureihen, sodass du gleichzeitig deiner vollkommen unbedeutenden Ex-Liebschaft nachweinen musst und im Sommerregen deine Lebensfreude ausrülpsen möchtest. Let it happen.
CAPTAIN OBVIOUS

Aus der Make Believe Issue 2015