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Bitte nicht streicheln: Die radioaktiven Hundewelpen von Tschernobyl

Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl mussten 1986 über 120.000 Menschen in kürzester Zeit ihre Häuser verlassen. Dabei ließen viele von ihnen gezwungenermaßen nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch ihre Hunde zurück. Heute streifen die verwilderten Nachkommen dieser Haustiere durch die Geisterstädte in der Sperrzone von Tschernobyl; ein Sperrgebiet, das mit einem Radius von 30 Kilometern um den Reaktorblock 4 gelegt wurde.

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Die Hundewelpen scheinen in der postapokalyptischen Umgebung bestens zu gedeihen und stehen im Zentrum des Videos “Puppies of Chernobyl” von Drew Scanlon. Der Filmemacher, der zufälligerweise auch der Typ aus dem beliebten “Blinking White Guy”-Meme ist, machte während der Filmarbeiten zu seiner Doku-Reihe Cloth Map Bekanntschaft mit einigen der schätzungsweise 900 Streunern von Tschernobyl.


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Die niedlichen Vierbeiner sind nicht die einzigen Tiere, die sich in dem Gebiet rund um das Kernkraftwerk angesiedelt und fleißig vermehrt haben. So haben vor allem Wölfe in den letzten drei Jahrzehnten ein großes Comeback in der Sperrzone gefeiert. Auch Wildschweine, Rehe und Elche gedeihen fernab von menschlichen Einflüssen prächtig. Schätzungen zufolge könnte es noch 20.000 Jahre dauern, bis das Gebiet wieder für den Menschen bewohnbar wird, somit wird die Gegend auch in absehbarer Zukunft größtenteils unberührt bleiben.

Da die streunenden Welpen gefährliche radioaktive Teilchen in ihrem Fell tragen könnten, werden Besucher eindringlich davor gewarnt, die Tiere zu streicheln. Daraus sind in Scanlons Dokumentation einige herzzerreißende Szenen entstanden – denn wer kann diesem treuen Hundeblick schon auf Dauer widerstehen?

Wem beim Anblick der tapsigen Hundekinder warm ums Herz geworden ist, kann sich hier über eine Fundraising-Kampagne des Clean Futures Fund informieren. Die NGO setzt sich für die medizinische Versorgung, eine humane Populationsbegrenzung und das allgemeine Wohlergehen der Hunde von Tschernobyl ein.