Alle Fotos: Linus DesseckerEs klingt wie der Beginn eines nach Bier duftenden Märchens: 1996 verteilte Bela B. bei einem Turbonegro-Konzert in Hamburg ein Paar Backpatches mit der Aufschrift "Turbojugend St. Pauli" und "Turbojugend Kreuzberg". Wenige Jahre später vertrieb das Plattenlabel Bitzcore diese Patches und ließ sie auf Jeansjacken nähen und erweiterte sie auf unzählige Städtenamen. Irgendwann konnte jeder mit genug Freunden ein Chapter gründen und sich die Jacken sticken lassen. Der Schlagzeuger der Ärzte hat demnach also den Grundstein für einen Fanclub gelegt, der sich mittlerweile auf rund 2000 lokale Chapter verteilt und weltweit sofort erkannt wird.
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Doch die Kutte verplfichtet auch, wie uns mal der Präsident der Turbojugend Olten erklärt hat: "Das Einzige, was wir nicht tolerieren, ist rechtes Gedankengut und Rassismus. Und Patches von Biker-Clubs auf der Kutte, das sorgt nur für unnötigen Ärger." Über seiner rechten Brusttasche war deutlich "Ex-Rowdy" zu lesen, sein sogenannter "Warrior Name". Ähnlich wie bei besagten Bikerclubs darf die Weste demnach auch nie gewaschen werden. Eine Regel, die die Turbojugend-Mitglieder, die nach Berlin gereist waren, wohl nicht so ernst nehmen.Hier spielten Turbonegro vor Kurzem im SO36 und versammelten ihre Denim-Jünger. Ob auf der Straße oder in der Bahn, an diesem Abend gehörte Berlin den Fans der norwegischen Death Punker. Wir waren auch dabei und haben die legendären Kutten mit all ihren Patches und liebevollen Verzierungen fotografiert. Und ja, die waren alle doch sehr gepflegt und sauber.
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