Früher gab es regelmäßig Straßenschlachten, heute regiert das Straßenfest: Der 1. Mai in Berlin hat sich verändert. In Kreuzberg, wo sich vorher vermummte Demonstrierende mit vermummtem Polizisten schlugen, verwandeln jetzt tausende Party-Touristen, Raver, Breakdancer, Köfte-Verkäufer und Rockbands das Stadtviertel in eine einzige Open-Air-Party.Bis letztes Jahr versuchten die Linken trotzdem hartnäckig, auf ihrer traditionellen Riesen-Demo zu Tausenden mitten durch das Viertel zu marschieren. Das führte regelmäßig zu Chaos: Betrunkene, Demonstranten, betrunkene Demonstranten und schwer gerüstete Polizisten quetschten sich durch die Straßen Kreuzbergs, bis die fast aus allen Nähten platzten. Dieses Jahr war es anders: Zum ersten Mal überhaupt haben die Demonstranten beschlossen, die Demo nach Friedrichshain zu verlegen und Kreuzberg den Feiernden zu überlassen.
Anzeige
Das Ergebnis: Überall ging es entspannter zu. Die einen konnten demonstrieren, ohne sich durch tausende Betrunkene schieben zu müssen, und die anderen konnten feiern, ohne Angst vor Pfefferspray oder fliegenden Flaschen haben zu müssen.Aber auch wenn es diesmal ruhiger war: Der 1. Mai hat wie immer alle unsere Erwartungen erfüllt – die guten wie die schlechten. Mit Fotos haben wir versucht festzuhalten, was wir damit meinen.Ach ja: Welche Fotos ihr gut findet – und welche schlecht –, könnt ihr einfach selbst entscheiden!