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Fast Food

Kein Porno mehr im WLAN: McDonald's aktiviert Filter

McDonald’s hat jetzt angekündigt, dass sie ab jetzt den Zugang zu jeglichem pornografischen Material über ihr WLAN in ihren US-Filialen blockieren werden. Das Happy Meal gibt es damit nur noch ohne Happy End.

Ah, das McDonald's-Klo.

Hier vermischt sich der Gestank von weggeworfenen Chicken McNuggets mit dem wohlriechenden Aroma menschlicher Exkremente zu einem berauschenden Bouquet. Das flackernde Neonlicht, die schwarzen Fliesen und diese alte Dame, die einfach die ganze Zeit an die Klotür hämmert, obwohl du ihr zehntausend Mal sagst, dass der Lokus gleich frei wird. Diese Toiletten bringen einen regelrecht in Wallungen.

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Aber mit großer sexueller Dynamik geht auch eine große Verantwortung einher. Und genau diese Schlussfolgerung hat jetzt auch McDonald's gezogenund sich entschieden, uns vor uns selbst und unserer kollektiven Pornosucht zu retten.

McDonald's hat angekündigt, dass sie ab jetzt den Zugang zu jeglichem pornografischen Material über ihr WLAN in ihren US-Filialen blockieren werden. Andere Fast-Food-Ketten wie Panera Bread und Chick-Fil-A haben ähnliche Schritte eingeleitet, damit anstößige Inhalte nicht mehr über ihr Netzwerk aufgerufen werden können.

Der Fast-Food-Riese hat sich dazu entschieden, nachdem eine Kampagnefür Internetsicherheit, Enough is Enough, massiven Druck ausgeübt habt. Die Organisation will den Zugang zu Pornos über kostenloses WLAN an öffentlichen Orten, wie Einkaufszentren, Restaurants, Hotellobbys und Flugzeugen, abschaffen.

Interessant an der ganzen Sache: CEO der Anti-Porno-Organisation ist zufälligerweise Donna Rice Hughes. Sie wurde 1988 berühmt, weil sie angeblich eine Affäre mit dem demokratischen Hoffnungsträger für das Präsidentenamt, Senator Gary Hart, hatte. Sein Weg ins Weiße Haus war damit versperrt. Ein Foto der beiden kursierte in den Zeitungen, wie sie auf seinem Schoß saß—ein gefundenes Fressen für die Klatschblätter.

Die Person, die also das WLAN bei McDonald's schön sauber halten will, war in einen Sex-Skandal verwickelt. Jetzt tut Hughes alles, damit Pornos von öffentlichen Orten verschwinden, wo, so ihre Sorge, auch Kinder darauf Zugriff haben.

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Auch die US-Filialen von Starbucks stehen auf der Liste von Enough is Enough: Noch haben sie zwar keinen Filter installiert, aber sie arbeiten hart daran, das für all ihre Filialen durchzusetzen. Bis jetzt hat Starbucks einen solchen Filter nur in Großbritannien.

Wir haben bei McDonald's mal nachgehakt und dieses schriftliche Statement bekommen: „Wir bei McDonald's wollen unseren Kunden eine sichere Atmosphäre bieten und freuen uns mitteilen zu können, dass der WLAN-Filter in der Mehrzahl der fast 14.000 US-Filialen eingerichtet wurde. Bisher hatten unsere Kunden dazu zwar keine Bedenken geäußert, aber wir finden, dass das im Einklang steht mit unserem Ziel, Familien einen angenehmen Besuch bei uns zu ermöglichen."

Das Happy Meal gibt's damit wohl nur noch ohne Happy End.