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Kalifornisches Bastler-Ehepaar verkauft den weltweit ersten Hoverboard-Baukasten

Für rund 230 Euro kannst du jetzt dein Bastel-Kit inklusive dem speziellen Henderson-Magnetschwebemotor bestellen. Das komplette, einsatzbereite Hover Board soll ab Oktober 2015 für knapp 8000 Euro ausgeliefert werden.

Hoverboards sind bisher eine so futuristische Angelegenheit, dass ihre Anwendung im öffentlichen Raum für die meisten immer noch nach Science Fiction klingt. Doch die Erfindungen zur Herstellung der Schwebeboards schreiten unaufhaltsam voran, so dass es letztendlich nur noch eine Frage der Zeit ist, wann diese Dinger für die Allgemeinheit erhältlich sein werden. Das Hoverbike Aero-X zum Beispiel soll es schon 2017 zu kaufen geben und das Drohnenbike namens Drohne 3 befindet sich ebenfalls in der Entwicklung.

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Doch mal wieder ist es ein Kickstarter-Projekt, das die Schwebetechnik in die normalen Haushalte bringen möchte. Jill und Greg Henderson entwickelten mit ihrem Unternehmen Hendo ein Hoverboard inklusive DIY-Bausatz. Für die Umsetzung half Gregs patentierte Vision der Magnetic Field Architecture (MFA), welche auf Annahmen der Lenzschen Regel basiert. Nach einer erfolgreichen Einführung des Hoverbaords hat Greg Henderson bereits jede Menge andere Ideen auf Lager, wie er mit MFA die Zukunft des Transportwesens revolutionieren will.

Bisher schwebt das Board nur zweieinhalb Zentimeter über dem Boden, aber: Es schwebt! Und diesmal ist es auch nicht bloß ein von Tony Hawk unterstützer Hoax.

Die Technik, die das Brett in die Luft hebt, basiert auf vier scheibenförmigen Motoren. Diese erzeugen ein spezielles Magnetisches Feld, dass sich selbst abstößt und so das Hoverboard vom Boden wegdrückt. Der Untergrund muss bisher aus einem nicht-ferromagnetischen Leiter wie zum Beispiel Metallplatten bestehen.

Die Entwickler peilen an, ihr Board zukünftig auf jedem Boden und sogar Wasser schweben zu lassen. Bis es jedoch soweit ist, benötigen die Nutzer—Nennt man sie Hoverer oder Schweber?—am besten einen Hoverpark, um so richtig durch die Gegend zu flitzen. Auch für solche futuristische Skateparks haben die Hendersons schon Pläne in der Schublade.

Die beiden Hendo-Gründer Jill und Greg.

Das Hoverboard ist natürlich noch nicht bis zur Perfektion ausgereift, doch es funktioniert. Mit ein wenig mehr Zeit will Hendo das Ding noch optimieren, doch den Early Adopters sollte auch dieses Gerät schon mehr als nur einen kleinen Spaß bereiten. Auch wenn es mit rund 7.800 Euro Anschaffunskosten eine etwas kostspielige Investition ist.

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Alle Bilder: Kickstarter Hendo Hoverboards

Hier eine Zusammenfassung in Bildern über die Gesamtcoolness des Hoverboards. Es ist schwer, der ausgefeilten Kickstarter-Argumentation der Hendersons, die unbestritten auf die Imaginationsdrüse von quasi jedem drückt, nicht zu verfallen.

Das Hoverboard selbst ist jedoch nur die eine Sensation. Ein zusätzlicher Clou besteht darin, dass du dir das Schwebebrett auch selbst basteln kannst. Der Bausatz wird dir in der sogenannten White Box nach Hause geliefert. Angekündigt und beschrieben von Hendo mit den ominösen Worten: „Öffne sie, schau rein, spiel damit herum." Bedeutet: Du musst selbst sehen, was du mit der Technik anfängst und wie und ob du dir dein Board damit baust. Dennoch: so nah warst du als Hobby-Bastler deinem persönlichen Hoverboard bisher noch nie.

Hier eine ermunternde Bastelgrafik von der Kickstarter-Seite:

Und um das Internet endgültig auf ihre Seite zu bringen, haben die Hendersons auch noch ein Gif auf Lager:

Allein, dass ein scheinbar relativ bodenständiges Ehepaar aus Kalifornien diese Technik auf den Markt bringen will, klingt schon nach einer guten Geschichte, die unter Umständen sogar vertrauenswürdiger ist, als eine windige Start-Up-Idee.

Auch Julie und Scott Brusaw haben mit ihren Solarstraßen schließlich ein erfolgreiches Projekt ins Leben gerufen. Wir freuen uns und sind gespannt, womit das nächste Paar in seinen besten Jahren wohl durchstarten will.