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George Zimmerman wollte die Waffe versteigern, mit der er Trayvon Martin umgebracht hat

"Ich bin ein freier Amerikaner, ich kann mit meinen Sachen tun und lassen, was ich will."

George Zimmerman 2013 | Foto: Imago

In einer Aktion, die sich am besten als berechnend-widerlicher Publicity-Stunt bezeichnen lässt, hat der zu zweifelhaftem Ruhm gekommene Floridianer George Zimmerman am Donnerstag versucht, die Waffe zu versteigen, mit der er 2012 den schwarzen Teenager Trayvon Martin tötete. Als Teil seines Verkaufstextes schrieb der 32-Jährige, der damals von einem örtlichen Gericht von den Mordvorwürfen freigesprochen worden war: "Voller Stolz und Demut kündige ich hiermit den Verkauf einer amerikanischen Schusswaffen-Ikone an."

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Es dauerte dann allerdings nur wenige Stunden, bis die in Atlanta ansässige E-Commerce Seite GunBroker.com die Auktion wieder entfernte und seine eigenen Social-Media-Kanäle auf Stumm schaltete.

Die Auktion für die Waffe war bei einem Startpreis von 5.000 US-Dollar angesetzt. "Das ist Ihre Gelegenheit, ein Stück amerikanische Geschichte zu besitzen", hieß es in dem Text, woraufhin der Autor—vermutlich Zimmerman—ergänzt: "Viele haben schon ihr Interesse daran bekundet, diese Waffe besitzen und ausstellen zu wollen, darunter auch das Smithsonian Museum in Washington DC, allerdings beinhalteten die Angebote eine Benutzung der Waffe, die mir unangenehm gewesen wäre."

Das Smithsonian hat inzwischen verneint, Zimmerman jemals ein Angebot für dieses bizarre Mord-Memorabilium gemacht zu haben.

"Ich bin ein freier Amerikaner. Ich kann mit meinen Sachen tun und lassen, was ich will", sagte Zimmerman, der seit dem Tötungsfall mehrmals mit der Polizei zu tun hatte, am Mittwoch in einem Interview mit einem Radiosender in Orlando.

Die Seite GunBroker.com hat inzwischen ein Statement zu der Angelegenheit veröffentlicht:

"Am späten gestrigen Abend hat George Zimmerman einen Eintrag für die Waffe aus dem Trayvon-Martin-Fall von vor vier Jahren auf unserer Website erstellt. Mr. Zimmerman informierte daraufhin Nachrichtenorganisationen darüber, die am Morgen sofort darüber berichteten.

Die Einträge auf der GunBroker.com-Website werden von Usern generiert—genau wie Social-Media-Posts. Mr. Zimmerman hat weder vor noch nach Erstellung des Eintrags irgendjemanden bei GunBroker.com kontaktiert und niemand bei GunBroker.com steht in irgendeiner Beziehung zu Zimmerman. Die Regeln unserer Seite besagen, dass wir uns das Recht vorbehalten, Einträge aus eigenem Ermessen abzulehnen—und von diesem Recht haben wir bei dem Zimmerman-Eintrag Gebrauch gemacht.

Wir wollen mit dem Eintrag auf unserer Website oder jedweder Publicity, die er erhält, nichts zu tun haben.

GunBroker.com ist stolz darauf, eine sichere und legale Methode zum Kauf und Verkauf von Schusswaffen im hundertprozentigen Einklang mit allen Gesetzen auf staatlicher, bundesstaatlicher und lokaler Ebene, bereitzustellen. GunBroker.com ist ein stolzer Verfechter des 2. Zusatzartikels der Verfassung der Vereinigten Staaten.

GunBroker.com wird keine Presseanfragen zu diesem Fall beantworten."